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Der Auswanderer
(Al-mohager)
Youssef Chahine (Ägypten/Frankreich 1994)

«Ram ist der Lieblingssohn eines Hirtenkönigs aus den Sandländern. Aus Eifersucht wird er von seinen Brüdern nach Ägypten verschifft. Dort macht sich der hübsche Ägyptenfan, der die Hieroglyphenschrift perfekt beherrscht, rasch beliebt. Er will von den Ägyptern die Landwirtschaft und die Bewässerung lernen, um den Lebensstandard seiner Sippe zu verbessern. Schliesslich entdeckt er eine riesige, bisher unbekannte Quelle und rettet so Ägypten vor der Hungersnot.
Unschwer ist die Parallele zur Josefslegende erkennbar. Sie sorgte einerseits für riesige Begeisterung (Josef gehört bei den Muslimen zu den ganz besonders beliebten Propheten) und andererseits für Ablehnung. Fundamentalisten und die Linke warfen Chahine vor, mit seinem Film die ‹Normalisierung› mit Israel zu propagieren: Ram ist für sie nämlich ein besserwisserischer Ausländer, und zwar ein Jude. Mit der Begründung, dass nach dem ägyptischen Gesetz Propheten nicht auf der Leinwand gezeigt werden dürfen, zogen die Fundamentalisten vor Gericht und erreichten im Juni 1996 ein definitives Aufführverbot.» (Kristina Bergmann)

Drehbuch: Youssef Chahine, Rafik El-Sabban, Khaled Youssef
Kamera: Ramses Marzouk
Musik: Mohamed Nouh
Schnitt: Rashida Abdel Salam

Mit: Khaled Nabawy (Ram), Michel Piccoli (Adam), Mahmoud Hemida (Amihar), Yousra (Simihit), Hanan Turk (Hati), Safia El Emari (Basma), Ahmad Bedair (Tut)

128 Min., Farbe, 35 mm, Arab/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
24.1.2004
17:30
Mi.,
28.1.2004
15:00