Bis vor kurzem galten Gerüchte über «Echelon» als phantasievolle Verschwörungstheorien. Doch das weltweite Überwachungssystem, das sämtliche Formen der elektronischen Kommunikation von Handygesprächen bis hin zum E-Mail-Verkehr kontrollieren soll, existiert tatsächlich. Während des Kalten Krieges beteiligten sich die Geheimdienste der USA, Kanadas, Australiens und Neuseelands, später auch jene Deutschlands und Frankreichs, am Bau des Netzes. Heute wird es – angeblich zur Terrorismusbekämpfung – noch ausgebaut. Doch in der Tat wird «Echelon» auch für Wirtschaftsspionage und gegenseitigem Ausspionieren der beteiligten Länder benutzt. Zunehmend entziehen sich die Aktivitäten der Überwacher der Kontrolle der Landesregierungen und verstossen gegen Datenschutzgesetze.
Der Film von David Korn-Brzoza rollt die «Echelon»-Geschichte im Stil eines Spionage-Thrillers auf. Verschiedene Experten, unter anderem ehemalige Geheimdienstagenten, kommen zu Wort und erklären nicht zuletzt, inwiefern «Echelon» die Rechte der einzelnen Bürger bedroht. (MG)

Drehbuch: David Korn-Brzoza
Kamera: Bjorn Kathofer, Claude Pavelek, Christophe Petit, Bruno Henry, David Korn-Brzoza
Musik: Françosie Marchesan
Schnitt: Celile Coolen

82 Min., Farbe, Video, E + F/e