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The Manchurian Candidate
John Frankenheimer (USA 1962)

Als einer der ersten Politthriller überhaupt besticht dieser zwischen Drama und Komödie angelegte Film von 1962, dem Jahr der Kubakrise, durch eine äusserst bizarre Handlung. Den Ausgangspunkt bildet die Vorstellung, ein politischer Rechtsextremist à la Joseph McCarthy sei in Wirklichkeit ein sowjetischer Agent: Im Koreakrieg von Kommunisten einer Gehirnwäsche unterzogen, kehrt Raymond Shaw als Held heim, betätigt sich aber unter posthypnotischem Einfluss als zombiehafte «Mordmaschine» im Dienste der Kommunisten. Nur ein Schicksalsgenosse Shaws, verkörpert von Frank Sinatra, beginnt dem Rätsel der Gehirnwäsche auf die Schliche zu kommen.
Aufgrund von Ähnlichkeiten zu Umständen des Kennedy-Attentats wurde The Manchurian Candidate 25 Jahre lang aus dem Verkehr gezogen, bevor er 1988 mit grossem Erfolg wieder ins Kino gebracht wurde. Von John Frankenheimer brillant und verstörend inszeniert, beeindruckt dieses exzentrische Juwel voller Anleihen bei Welles und Hitchcock auch mit hervorragenden schauspielerischen Leistungen. (hmt)

Drehbuch: George Axelrod, nach einem Roman von Richard Condon
Kamera: Lionel Lindon
Musik: David Amram
Schnitt: Ferris Webster

Mit: Frank Sinatra (Maj. Bennett Marco), Laurence Harvey (Raymond Shaw), Janet Leigh (Eugenie Rose Chaney), Angela Lansbury (Mrs. Iselin, Raymonds Mutter), James Gregory (Sen. John Yerkes Iselin), Leslie Parrish (Jocelyn Jordan), John McGiver (Sen. Thomas Jordan), Douglas Henderson (Colonel Milt), Albert Paulsen (Zilkov), Lloyd Corrigan (Holborn Gaines), Khigh Dhiegh (Dr. Yen Lo)

126 Min., sw, 35 mm, E

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
3.6.2003
21:00
Mo.,
9.6.2003
18:30