Während eines Wochenendes, an dem die Öffentlichkeit durch Meldungen über eine ausgebrochene, aber von den Behörden verheimlichte Epidemie verunsichert wird, gerät ein Firmen-Abhörspezialist in eine Krise, die ihm zum Anlass wird, sein «verschüttetes» Leben zu überdenken.
Fredi Murers Kinospielfilm-Erstling zeichnet auf beklemmende Weise das Klima eines entfremdeten Lebens. Stellvertretend für die Grauzonen städtischer Randgebiete erscheinen die Zürcher Quartiere Oerlikon und das Seefeld, vor allem aber die Siedlung Grünau. Gestörten Beziehungen und der Unverträglichkeit sozialer Schichten nachspürend, gelang Fredi Murer das Stimmungsdokument einer Epoche, dessen politsche Brisanz durch die Aufdeckung der jahrzehntelangen Fichierungspraxis in der Schweiz unerwartet konkret bestätigt werden sollte.
Drehbuch: Fredi M. Murer, Ursula Bischof, Jean-Pierre Hoby
Kamera: Hans Liechti
Musik: Mario Beretta, Beo Oertli
Schnitt: Rainer Trinkler
Mit: Giovanni Früh (Alfred), Olga Piazza (Julia), Ernst Stiefel (Konzernchef), Mathias Gnädinger (Taxifahrer), Michael Maassen (Instinktforscher), Jürgen Brügger (Entführer), George Reinhart (Entführer), Ernst Kühni (Entführer)
99 Min., sw, 35 mm, D/Dialekt, ab 14 Jahren