«Für vier Infanteristen (im Ersten Weltkrieg, Red.) zerbricht nach und nach der Sinnzusammenhang, in den für sie zunächst auch der Krieg noch einzuordnen war. Erscheinen sie anfangs noch als Handelnde, so gewinnt dann die anonyme Macht des Krieges immer mehr Gewalt über sie, bis ihre Identität völlig zerfällt: im Wahnsinn oder in einem absurden Tod. Die Oberfläche der sichtbaren Realität transzendiert zum Bild der geschändeten Menschlichkeit. Dabei steht aber, wie in den letzten Stummfilmen von Pabst, niemals Einzelnes symbolisch für das Ganze. In kunstlosen, langsamen und ungleichmässigen Fahrten tastet die Kamera das Schlachtfeld ab und enthüllt im epischen Nacheinander das Grauen. Dessen politische Ursache bleibt freilich ausserhalb des Gesichtskreises der Kamera.» (Ulrich Gregor/Enno Patalas: Geschichte des Films)
Drehbuch: Ladislaus Vajda, nach dem Roman «Vier von der Infanterie» von Ernst Johannsen
Kamera: Fritz Arno Wagner, Charles Métain
Schnitt: Wolfgang Loë-Bagier
Mit: Fritz Kampers (Bayer), Gustav Diessl (Karl), Hans Joachim Moebis (Student), Claus Clausen (Leutnant), Gustav Püttjer (Hamburger), Jackie Monnier (Yvette, die Französin), Hanna Hoessrich (Karls Frau), Else Heller (Karls Mutter), Carl Balhaus (Schlächtergeselle), Wladimir Sokoloff (Soldat beim Stab)
98 Min., sw, 35 mm, D