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Carnaval Atlântida
José Carlos Burle (Brasilien 1952)

Der Produzent Cecilio B. De Milho will das Leben der Helena von Troja in der Art einer hollywoodschen Superproduktion verfilmen. Dazu engagiert er einen Professor für Alte Geschichte als künstlerischen Berater. Die Gewohnheiten des Studios, die mitreissenden tropischen Rhythmen und der Charme einiger Darstellerinnen verändern die Vorstellungen des ehrenwerten Intellektuellen. Schliesslich wird aus dem Film ein grosser frenetischer Karneval.
«In den Chanchadas bildete sich eine narrative Struktur heraus, die als Muster diente während der ganzen Aktivität der Produktionsfirma Atlântida: die stereotypen Figuren des jungen Helden, des Bösewichts, der Heldin und der naiven Gehilfen des Helden. (...) Die Gehilfen spielten Oscarito und Grande Otelo, in der Heldenrolle wechselte Cyll Farney mit Anselmo Duarte ab, die Heldin war meist Eliana Macedo und der Bösewicht fast immer José Lewgoy.» (Filipe Salles)
«Wohl kein anderer Film hat den Zweck der Chanchada und der Parodie so klar ausgedrückt, denn er handelt ausdrücklich vom brasilianischen Kino. Hier geht es um populäre versus elitäre Kultur. (…) Carnaval Atlântida stellt die Unmöglichkeit fest, die amerikanischen Filmstandards zu kopieren. (…) Parodie erscheint als einzig mögliche unterentwickelte Antwort eines Kinos, das nachahmt und über sich selbst lacht.» (João Luiz Vieira)

Drehbuch: José Carlos Burle, Berliet Junior, Victor Lima
Kamera: Amleto Daissé
Musik: Liri Panicalli
Schnitt: Waldemar Noya, José Carlos Burle

Mit: Oscarito (Xenofontes), Grande Otelo, Colé Santana (zwei Studioarbeiter), Cyll Farney (Augusto), Eliana Macedo (Regina), José Lewgoy (Conde Verdura), Renato Restier (Cecilio B. De Milho), María Antonieta Pons (Lolita), Wilson Grey, Iracema Vitoria, Carlos Alberto, Nora Ney

95 Min., sw, 35 mm, Bras/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
24.3.2003
18:00
Fr.,
28.3.2003
15:00