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The Sleeping Tiger
Joseph Losey [alias Victor Hanbury] (GB 1954)

Ein Psychiater nimmt einen jungen Kriminellen, der ihn überfallen hat, als Livestudienobjekt in sein Haus auf. Der junge Mann jedoch ist weniger zähmbar als erhofft, führt sein altes Leben heimlich weiter und macht sich auch an die Frau des Hausherrn heran. Der vom Glauben an Rationalität und Erziehbarkeit beseelte Psychiater verrennt sich in abstrakten Idealismus, sein destruktiver Gegenspieler hat die Sinnlichkeit auf seiner Seite, die Verhältnisse eskalieren.
«Man vergesse den Plot, in dem der Psychiater – zu niemandes Überraschung ausser zu seiner eigenen – entdeckt, dass in seiner Frau ein weit wilderer Tiger schlummert als in seinem Studienobjekt. Man freue sich vielmehr an der Hochspannung von Loseys Regie, der lauernden Paranoia, die seine Bilder mit elektrischer Spannung auflädt. (...) Hier sieht man die Geburtswehen dessen, was als Losey-Barock bekannt werden sollte und in der Schlusssequenz grandios hervorbricht, als der Wagen der Liebenden eine Plakatwand durchschlägt und unter den Raum greifenden Tatzen des Esso-Tigers zum Stillstand kommt.» (Tom Milne, in: Time Out Film Guide)

Drehbuch: Harold Buchman [alias Derek Frye], Carl Forman [alias Derek Frye], nach dem Roman von Maurice Moiseiwitsch
Kamera: Harry Waxman
Musik: Malcolm Arnold
Schnitt: Reginald Mills

Mit: Dirk Bogarde (Frank Clements), Alexis Smith (Glenda Esmond), Alexander Knox (Dr. Clive Esmond), Hugh Griffith (Inspektor Simmons), Patricia McCarron (Sally), Maxine Audley (Carol), Glyn Huston (Baily), Harry Towb (Harry)

89 Min., sw, 35 mm, E/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
20.3.2003
20:30