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The Postman Always Rings Twice
Bob Rafelson (USA 1981)

Im ländlichen Kalifornien der Depressionszeit verfällt die Frau eines Tankstellenbesitzers einem vagabundierenden Gelegenheitsarbeiter so bedingungslos, dass ihr der Mord am Mann schliesslich als einziger Ausweg erscheint. Die Tat kettet das Paar auf immer neue Art aneinander.
«Haben sie oder haben sie nicht»? So lautete die eifrigst diskutierte Frage, als Bob Rafelson zu Beginn der 1980er Jahre diese Neuverfilmung von James M. Cains bekanntestem Roman (1934) vorlegte. Gemeinsam mit Lawrence Kasdans zeitgleich produzierter, aber dramaturgisch simpler gestrickten Postman-Variation Body Heat sorgte Rafelson mit sexuellen Szenen von neuer Explizitheit für heisse Köpfe und initiierte geradezu das Genre des Erotikthrillers, das ein weiteres Jahrzehnt später mit Basic Instinct seinen spekulativen Höhepunkt erreichte. Den späteren Überbietungen hat Rafelsons Film immer noch die unausweichliche Logik voraus, die ein heimliches Liebespaar durch fatal wiederkehrende Konstellationen vom impulsiven ersten Akt über einen Flucht- und einen Mordversuch bis zum tatsächlichen Mord treibt. Mag der Film in der zweiten Hälfte auch ausufern, so fesselt daran doch bis heute ein erotisches Spannungsverhältnis voller Frustrationen und Aggressivität, das im Verlauf der Handlung ebenso überraschende wie plausible Wendungen erfährt. (afu)

Drehbuch: David Mamet, nach dem Roman von James M. Cain
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Michael Small
Schnitt: Graeme Clifford

Mit: Jack Nicholson (Frank Chambers), Jessica Lange (Cora Papadakis), John Colicos (Nick Papadakis), Michael Lerner (Mr. Katz), John P. Ryan (Kennedy), Anjelica Huston (Madge), William Traylor (Sackett), Tom Hill (Barlow), Jon Van Ness (Polizist auf Motorrad), Brian Farrell (Mortenson)

122 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
15.2.2003
20:30
Mi.,
19.2.2003
18:00
Mo.,
24.2.2003
15:00