Ein kleiner Angestellter aus Polen, gespielt von Polanski selbst, zieht in eine Pariser Altbauwohnung, deren Vormieterin sich aus dem Fenster zu Tode gestürzt hat. Die Erzählungen der zudringlichen Nachbarn, das Klima der Isolation und Verlassenheit, der Mangel an eigenem Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen stürzen den Mieter in eine von Paranoia geprägte Krise.
Polanski beschreibt einen psychischen Verfallsprozess als halluzinatorische Wirklichkeitsentfremdung und entwickelt den irrationalen Schrecken aus banalen Alltagsdetails. Die Weltsicht der Hauptfigur prallt dermassen hart auf die «Realität», dass keine der beiden noch Sinn ergibt und der Konflikt sich in Gewalt entlädt. Der Zweifel überträgt sich auf den Zuschauer und macht den Film beklemmend und unheimlich.
Drehbuch: Gérard Brach, Roman Polanski, nach einem Roman von Roland Topor
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Philippe Sarde
Schnitt: Françoise Bonnot
Mit: Roman Polanski (Trelkovsky), Isabelle Adjani (Stella), Melvyn Douglas (M. Zy), Jo Van Fleet (Mme Dioz), Shelley Winters (Concierge), Bernard Fresson (Scope), Lila Kedrova (Mme Gaderian), Claude Dauphin (Ehemann), Claude Piéplu (Nachbar), Rufus (Badar), Romain Boutaille (Simon), Jacques Monod (Cafébesitzer)
125 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f