Ein berühmter amerikanischer Architekt konzipiert in Rom eine Ausstellung über einen weitgehend vergessenen Berufskollegen des 18. Jahrhunderts und wird dabei von Krankheit, den Intrigen eines reptilienhaften jungen Konkurrenten und Zweifeln gegenüber seiner schwangeren, mutmasslich untreuen, möglicherweise Mordabsichten hegenden Frau heimgesucht.
«Diese Geschichte kommt zunächst im üblichen Greenaway-Stil daher: Visuelle und symbolische Anspielungen in Hülle und Fülle vereinen sich zu einer unverwechselbar schrulligen Meditation über eine Vielzahl von Themen. Doch was der Film anderen Werken Greenaways vielleicht voraus hat, ist seine Durchlässigkeit für Gefühle. Die auserlesenen Tableaus, das anspielungsreiche Drehbuch und die akut geistreiche Art finden in diesem Fall nämlich ein Gegengewicht in Dennehys buchstäblich ernormer Präsenz, welche die formalen Symmetrien des Films in - äusserst einprägsame - Stücke reisst.» (Geoff Andrew, in: Time Out Film Guide)
The Belly of an Architect ist auch ein kleiner Nachtrag zur Destination Rom in der Filmpodiumsreihe «Städtebilder»: Besonders die nächtliche Seite der Ewigen Stadt ist selten eindrücklicher eingefangen worden.

Drehbuch: Peter Greenaway
Kamera: Sacha Vierny
Musik: Wim Mertens
Schnitt: John Wilson

Mit: Brian Dennehy (Stourley Kracklite), Lambert Wilson (Caspasian Speckler), Chloe Webb (Louisa Kracklite), Sergio Fantoni (Io Speckler), Stefania Casini (Flavia Speckler), Vanni Corbellini (Frederico), Alfredo Varelli (Julio)

108 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f