Kubricks erster Prestigefilm entstand im Auftrag des Produzenten und Hauptdarstellers Kirk Douglas, der den Regisseur danach auch als Ersatz für Anthony Mann beim Monumentalfilm Spartacus aufbot. Das in Deutschland gedrehte Kriegsdrama beruht im Kern auf historischen Ereignissen und war in Frankreich aus politischen Gründen achtzehn, in der Schweiz zwölf Jahre lang verboten. Für seine Zeit ungewöhnlich schonungslos, attackiert es die französischen Militärspitzen im Ersten Weltkrieg, indem es den Kriegsgerichtsprozess gegen drei unschuldige Frontsoldaten aufrollt, an denen nach einem ebenso unsinnigen wie erfolglosen Angriff auf deutsche Stellungen ein Exempel statuiert wird.
«Die Kritik an der Heuchelei und der verfehlten Strategie der Militärs ist schon angelegt in einer ultra-luziden Exposition voller schaubildartiger Kamerafahrten, welche visuelle Virtuosität noch bewusster zelebrieren als die späteren Arbeiten Kubricks. Politisch und emotional fusst der Film hingegen auf Kirk Douglas' erstaunlich erfolgreicher Verkörperung des Verteidigers der verurteilten Männer.» (Tony Rayns, in: Time Out Film Guide)

Drehbuch: Stanley Kubrick, Calder Willingham, Jim Thompson, nach dem Roman von Humphrey Cobb
Kamera: George Krause
Musik: Gerald Fried
Schnitt: Eva Kroll

Mit: Kirk Douglas (Colonel Dax), Ralph Meeker (Corporal Paris), Adolphe Menjou (General Broulard), George MacReady (General Mireau), Wayne Morris (Leutnant Roget), Richard Anderson (Major Saint-Auban), Joseph Turkel (Soldat Arnaud), Timothy Carey (Soldat Ferol), Peter Capell (Vorsitzender des Kriegsgerichts), Susanne Christian (=Christiane Harlan) (deutsches Mädchen), Bert Freed (Sergeant Boulanger), Emile Meyer (Priester)

86 Min., sw, 35 mm, E/d/f, ab 14