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Salt of the Earth
Herbert J. Biberman (USA 1954)

In einer amerikanischen Zinkmine treten die Latinoarbeiter nach einer Reihe von Unfällen in Streik für bessere Sicherheitsvorkehrungen und die geiche Entlöhnung wie ihre amerikanischen Kollegen. Überraschend unterstützt werden sie dabei von ihren Frauen, die sanitäre Installationen für die Arbeiterhäuschen fordern. Das Werk kann eine Verbot Streikposten durchsetzen, doch da springen, zunächst zum Unwillen der Männer, die Frauen in die Lücke.
Von der amerikanischen Minenarbeitergewerkschaft finanziert und unter Mitwirkung mehrerer Blacklist-Opfer inszeniert, ist dieser halbdokumentarische Film eines der berühmtesten frühen Beispiele für ein neorealistisches und politisches amerikanisches Kino ausserhalb Hollywoods. Auf realen Vorkommnissen aufbauend und mehrheitlich mit Laien besetzt, mag er in den Eingangssequenzen heute didaktisch anmuten. Doch der zentrale dramaturgische Kunstgriff, die Herausforderung der streikenden Arbeiter durch ihre Frauen, verleiht dem Film unversehens Zwischentöne und einen Humor, von dem man anfänglich nicht zu träumen gewagt hätte. Zur Ironie der Produktion gehört überdies, dass Figuren wie der lokale Sheriff oder der Minendirektor, die im Film selbstredend nicht mitwirken wollten, ebenfalls von Blacklistopfern gespielt wurden. Der Produzent von Salt of the Earth merkte später sarkastisch an, dass dieser Film «the crime to fit the punishment» war, also das politische «Verbrechen», das der vorweg vollzogenen Strafe des Blacklistings gerecht werden sollte. (afu)

Drehbuch: Michael Wilson, Herbert J. Biberman
Kamera: Stanley Meredith (ungenannt), Leonard Stark (ungenannt)
Musik: Sol Kaplan
Schnitt: Ed Spiegel (ungenannt), Joan Laird (ungenannt)

Mit: Rosaura Revueltas (Esperanza Quintero), Will Geer (Sheriff), David Wolfe (Barton), Melvin Williams (Hartwell), David Sarvis (Alexander), Juan Chacón (Ramon Quintero), Henrietta Williams (Teresa Vidal), Ernest Velasquez (Charley Vidal), Angela Sanchez (Consuelo Ruiz), Joe T. Morales (Sal Ruiz), Clorinda Alderette (Luz Morales), Charles Coleman (Antonio Morales)

92 Min., sw, 16 mm, E/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
22.11.2001
18:00
Sa.,
24.11.2001
20:30
Fr.,
30.11.2001
14:30