1853 erringt die russische Flotte unter Admiral Nachimow einen glorreichen Sieg über die Türken. Nachimow will weitsichtig diese Situation zur Eroberung der Dardanellen nutzen, doch wird er vom Fürsten Menschikow zurückgebunden. Die Türken überfallen Sewastopol, und Nachimow stirbt im heldenhaften Kampf zur Verteidigung der Stadt.
Filmbiographien wegweisender grosser Persönlichkeiten aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens waren in den ersten Nachkriegsjahren vor allem gefragt. Pudowkin (1893-1953), der Autor von Meisterwerken des Stummfilms, hatte sich inzwischen einen Namen als Spezialist für historische Filme gemacht. Doch seine Darstellung des Admirals Nachimow fand keine Gnade: Das Zentralkomitee der KPdSU unterzog (an derselben Sitzung, an der es über den 2. Teil von Iwan der Schreckliche richtete) die erste Fassung seines Films einer strengen Kritik, weil sie zu viel Persönliches und zu viele Ballszenen enthielt. Erst nach einer Umarbeitung gemäss den Direktiven des ZK kam der Film schliesslich heraus. Der Schauspieler Alexej Diki sollte in den folgenden Jahren eine weitere Führerpersönlichkeit spielen: Er wurde in mehreren Filmen zur Leinwand-Verkörperung Stalins.

Drehbuch: Igor Lukowski, nach dem Roman von J. A. Friis
Kamera: Anatoli Golownia, Tamara Lobowa
Musik: Nikolai Kriukow

Mit: Alexej Diki (Admiral Nachimow), Jewgeni Samoilow (Lt. Burunow), Wsewolod Pudowkin (Fürst Menschikow), Nikolai Tschapligin (Kornilow), Wladimir Wladislawski (Kapitän a. D. Lawrow), Wassili Kowrigin (Baranowski), Pjotr Sobolewski (Ostrenko), A. Chochlow (Napoleon III.), R. Simonow (Osman Pascha), Irina Radtschenko (Tanja Lawrowa)

92 Min., sw, 35 mm, Russ/d/f, ab 14 Jahren