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Ruthless
Edgar G. Ulmer (USA 1948)

Anlässlich einer Gala, bei welcher der Financier Horace Vendig seinen pompösen Landsitz in eine Friedensstiftung umwandelt, kommen ein Jugendfreund und eine Reihe weiterer Figuren aus Vendigs Vergangenheit zusammen und diskutieren seinen Charakter und Lebenslauf, der in Rückblenden aufgerollt wird. Der Gastgeber, äusserlich von galanter Verbindlichkeit, wird dabei als diabolischer Karrierist kenntlich, der sowohl Freunde als auch Liebesbeziehungen nur für sein Fortkommen benutzt und seinen härtesten Widersacher, den Tycoon Mansfield, sadistisch ruiniert hat. Der Abend kulminiert in einem dramatischen Showdown.
Die Demontage des fiktiven amerikanischen Financiers Vendig ist quasi Ulmers Citizen Kane, schafft aber trotz deutlicher Anleihen ein eigenständiges Bild der Abgründe hinter einer Traumkarriere. Ulmer behauptet, dass der Film ohne die Eingriffe des Produktionsstudios eine noch bedeutend schärfere Abrechnung mit dem amerikanischen Kapitalismus geworden wäre, doch die Radikalität des ursprünglichen Drehbuchs, an dem die Blacklist-Opfer Gordon Kahn und Alvah Bessie (letzterer zunächst ungenannt) beteiligt waren, ist auch in der realisierten, glänzend besetzten Version unmissverständlich. (afu)

Drehbuch: Alvah Bessie, Gordon Kahn, S. K. Lauren, nach dem Roman von Dayton Stoddart
Kamera: Bert Glennon
Musik: Werner Janssen
Schnitt: Francis D. Lyon

Mit: Zachary Scott (Horace Vendig), Louis Hayward (Vic Lambdin), Diana Lynn (Martha Burnside/Mallory Flagg), Lucille Bremer (Christa Mansfield), Sydney Greenstreet (Buck Mansfield), Martha Vickers (Susan Dunne), Dennis Hoey (Mr. Burnside), Edith Barrett (Mrs. Burnside), Raymond Burr (Pete Vendig)

104 Min., sw, 16 mm, E

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
6.10.2001
22:00
Di.,
9.10.2001
18:00