Eine junge Frau arbeitet als «Hostess» in einem zweifelhaften Nachtclub, dessen Chef Boss eines Gangstersyndikats ist. Als sie Zeugin eines Mordes wird, versucht der Bezirksanwalt, sie als Kronzeugin gegen den Gangster zu gewinnen. Aber erst nachdem ihre Schwester ermordet und sie selbst brutal entstellt worden ist, findet sie sich zur Aussage bereit. Dieser grimmige Warner-Krimi, der sich an der Lebensgeschichte des New Yorker Mafiabosses Lucky Luciano orientierte, «gehört zu jenen zeitgenössischen Melodramen, die sich am kompromisslosesten mit Frauen solidarisieren.» (Jonathan Rosenbaum)
«Die ursprünglichen Drehbuchentwürfe hatten die Entwicklung einer Liebesgeschichte zwischen der Heldin und einem mitfühlenderen Bezirksanwalt vorgesehen. (...) Aber Lloyd Bacon fühlte wohl, dass Marked Woman als Film eine viel weniger orthodoxe, ehrlichere Geschichte war als im Buch, also liess das vorgesehene Ende zugunsten einer Szene von realistischer Komplexität fallen.» (Karyn Kay, Viennale-Katalog 2000)

Drehbuch: Robert Rossen, Abem Finkel, Seton I. Miller
Kamera: George Barnes
Musik: Bernhard Kaun, Heinz Roemheld
Schnitt: Jack Killifer

Mit: Bette Davis (Mary Dwight), Humphrey Bogart (David Graham), Isabel Jewell (Emmy Lou Egan), Eduardo Ciannelli (Johnny Vanning), Rosalind Marquis (Florrie)

96 Min., sw, 16 mm, E