Eine habgierige Bankiersgattin will die Früchte betrügerischer Finanzspekulationen nicht ihren beiden Brüdern überlassen. Da ihr Mann zu windigen Geschäften nicht bereit ist, verweigert sie ihm im entscheidenden Moment ein lebensnotwendiges Medikament. Ein bitter-sarkastisches Südstaatendrama, dessen psychologischer Realismus so konturenreich wie präzis herausgearbeitet ist. Anhand der Charaktere skizziert die Vorlagen- und Drehbuchautorin Lillian Hellman, die 1951 gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Dashiell Hammett die Aussage vor dem HUAC verweigerte, die Konsolidierung des Kapitalismus in Amerika. Sie «zeigt, wie das ausschliessliche Verlangen nach Geld den Sinn für Ehre, Mut, Loyalität, Freundlichkeit und was immer man dem Amerika des 19. Jahrhunderts zugeschrieben hatte, ersetzte.» (Michael E. Anderegg, Viennale-Katalog 2000)
Drehbuch: Lillian Hellman, Arthur Kober, Dorothy Parker, Alan Campbell, nach dem Theaterstück von Lillian Hellman
Kamera: Gregg Toland
Musik: Meredith Wilson
Schnitt: Daniel Mandell
Mit: Bette Davis (Regina Hubbard Giddens), Herbert Marshall (Horace Giddens), Teresa Wright (Alexandra Giddens), Richard Carlson (David Hewitt), Patricia Collinge (Birdie Hubbard), Dan Duryea (Leo Hubbard), Charles Dingle (Ben Hubbard), Carl Benton Reid (Oscar Hubbard), Jessica Grayson (Addie), John Marriott (Cal), Russell Hicks (William Marshall), Lucien Littlefield (Sam Naders)
115 Min., sw, 35 mm, E/d/f