Diese tragikomische Beschreibung der Verunsicherung, die den amerikanischen Mittelstand als Kehrseite der Selbstbefreiungs-Bewegungen der 60er Jahre erfasste, ist - nicht zuletzt des Aktualitätsbezuges wegen - eines der besten amerikanischen Gesellschaftsporträts der 90er Jahre . Am Beispiel einer Kleinstadt im winterlichen Connecticut von 1973 wird so witzig wie melancholisch verzeichnet, wie die Mitglieder einer Kleinfamilie mit sexuellen Auf- und Ausbrüchen, Drogen und neureligiösen Strömungen experimentieren und sich dabei mit zunehmender Ratlosigkeit des verloren gehenden Zusammenhalts bewusst werden. Ang Lees einfühlsame Regie und ein hoch motiviertes Star-Ensemble ergänzen sich dabei zu einem Film von rarer Stimmigkeit. (afu)

Drehbuch: James Schamus, nach dem Roman von Rick Moody
Kamera: Frederick Elmes
Musik: Mychael Danna
Schnitt: Tim Squyres

Mit: Christina Ricci (Wendy Hood), Joan Allen (Elena Hood), Kevin Kline (Ben Hood), Tobey Maguire (Paul Hood), Sigourney Weaver (Janey Carver), Jamey Sheridan (Jim Carver), Elijah Wood (Mikey Carver), David Krumholtz (Francis Davenport), Adam Hann-Byrd (Sandy Carver), Kate Burton (Dorothy Franklin), Katie Holmes (Libbets Casey)

113 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, ab 14