Der nächtliche Alltag im Londoner Covent Garden Market: Auf den Antransport folgt das Ausladen vor der Markthalle und das Herrichten der Früchte-, Gemüse- und Blumenstände. Nach einer Sandwich- und Teepause in der nahen Kneipe eröffnet der Markt frühmorgens und bedient bis zum späten Vormittag seine Kundschaft. Die sorgfältigen Handreichungen der Marktangestellten verdichten sich zu einem kollektiven Vorgang von grosser Harmonie. Hier sind namentlich genannte Individuen am Werk, denen der Film eine Stimme geben will. Wo deren reale Stimmen (technisch bedingt) fehlen, stellt ein Kommentar die Verbindungen her.
Der weitgehende Verzicht auf Inszenierung und der distanziert beobachtende Blick lassen eine Lyrik entstehen, die auch dramaturgische Leerstellen zulässt, in denen die Bilder nur betrachtet werden wollen. Einer von Lindsay Andersons wichtigsten Dokumentarfilmen, der mit dem Grossen Preis am Festival in Venedig 1957 auch internationale Anerkennung erhielt.

Kamera: Walter Lassally
Musik: Daniel Paris
Schnitt: John Fletcher

40 Min., 16 mm, E