Der junge Fabrikarbeiter Arthur Seaton will unter der Woche weiter kommen als seinerzeit sein Vater, verbringt die Wochenenden hingegen noch im Halbstarken-Milieu. Wäre da nicht die ältere Ehefrau eines Kollegen, mit der Arthur eine heimliche Beziehung pflegt, erschiene diese Darstellung des Arbeiterlebens unentfremdet, beinahe idyllisch: Nach Fabrikschluss wird im Familienkreis Tee getrunken, an freien Nachmittagen geangelt, und wer am meisten arbeitet, kann vom Reihenhaus in ein frei stehendes Haus aufsteigen. Am Schluss wird Arthur wohl eine neue Freundin heiraten, deren gesundes Selbstbewusstsein freilich offen lässt, welchen Fortgang sein Leben nehmen wird. Karel Reisz zeichnet ein vitales Bild einer positiven Figur der «working class», vermeidet aber jede Überhöhung. Produziert von Tony Richardson und zwischen Reihenhauszeilen von Nottingham gedreht, war sein Erstling Ende 1960 ein grosser Erfolg.
Drehbuch: Alan Sillitoe, nach seinem Roman
Kamera: Freddie Francis
Musik: John Dankworth
Schnitt: Seth Holt
Mit: Albert Finney (Arthur Seaton), Shirley Ann Field (Doreen), Rachel Roberts (Brenda), Hylda Baker (Tante Ada), Norman Rossington (Bert), Bryan Pringle (Jack), Robert Crawdon (Robboe), Edna Morris (Mrs. Bull), Elsie Wagstaff (Mrs. Seaton), Frank Pettit (Mr. Seaton)
89 Min., 35 mm, E/d/f