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Catch-22
Mike Nichols (USA 1970)

Auf einem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt im Italien von 1944 denkt der Schütze eines Bombers nur noch daran, wie er um jeden weiteren der selbstmörderischen Einsätze herumkommt. Doch der Irrsinn des Krieges und der grenzenlose Zynismus seiner Vorgesetzten rücken dieses greibar nahe Ziel fortlaufend wieder von ihm weg. Eine aufwendige Umsetzung von Joseph Hellers literarischer Abrechnung mit jeglicher Weltkriegs-Heldenepik. Mit der Durchdringung von Traum und Wirklichkeit, höllischem Chaos und lichten Visionen schafft Nichols ein filmisches Gegenstück zur schwindelerregend absurden Logik des Buches, wobei er sich stilistisch an sein damaliges Idol, Federico Fellini, anlehnt. Ähnlich wie Robert Altmans M.A.S.H. zielt Nichols' Groteske letztlich weniger auf die historischen Geschehnisse ab als auf den Vietnamkrieg. So erscheint die Armee als gigantisches Irrenhaus, in dem keiner an der offiziellen Mission interessiert ist und haarsträubend menschenverachtend mit Untergebenen und der Bevölkerung des besetzten Landes umgesprungen wird. (afu)

Drehbuch: Buck Henry, nach dem Roman von Joseph Heller
Kamera: David Watkin
Musik: June Edgerton
Schnitt: Sam O'Steen

Mit: Alan Arkin (Captain Yossarian), Martin Balsam (Colonel Cathcart), Richard Benjamin (Major Danby), Art Garfunkel (Captain Nately), Jack Gilford (Doc Daneeka), Orson Welles (General Dreedle), Anthony Perkins (Kaplan Tappman), Paula Prentiss (Schwester Duckett), Jon Voight (Milo Minderbinder)

120 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
6.3.2001
18:00
Do.,
8.3.2001
14:30
Mi.,
14.3.2001
20:30