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Professor Mamlock
Konrad Wolf (DDR 1961)

Der prominente Chirurg Prof. Mamlock ist ein bürgerlicher Humanist. Selbst angesichts der erstarkenden Nationalsozialisten glaubt er, dass die Vernunft ohne Gewalt siegen werde, und beharrt auf seiner Haltung: «In meiner Klinik wünsche ich keine Politik. Hier gibt es nur Ärzte und Kranke!» Als ihn die Nazis entlassen und öffentlich anprangern, bricht für ihn eine Welt zusammen, und er erschiesst sich. Doch der Ärztin Dr. Ruoff haben die Ereignisse die Augen geöffnet.
Konrad Wolfs Vater, der Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf, hatte das Drama unter dem Eindruck des Reichstagsbrands geschrieben. Es wurde im Dezember 1934 am Zürcher Schauspielhaus uraufgeführt und war eines der meistgespielten Stück der deutschen Exilliteratur; 1938 wurde es in der Sowjetunion ein erstes Mal verfilmt. Konrad Wolfs «Version ist geprägt von bemerkenswerten darstellerischen Leistungen und einem nüchternen Realismus, der auf pathetische Effekte ganz verzichtet und die Atmosphäre jener Zeit überzeugend einfängt» (Reclams Filmführer). Die Titelrolle spielt der bedeutende Theaterregisseur und -schauspieler Wolfgang Heinz (1900-84), der 1934-48 zu den prägenden Ensemblemitgliedern des Zürcher Schauspielhauses gehört hatte.

Drehbuch: Karl Georg Egel, Konrad Wolf, nach dem Bühnenstück von Friedrich Wolf
Kamera: Werner Bergmann
Musik: Hans-Dieter Hosalla
Schnitt: Christa Wernicke

Mit: Wolfgang Heinz (Prof. Mamlock), Ursula Burg (Ellen Mamlock), Hilmar Thate (Rolf Mamlock), Doris Abesser (Ruth Mamlock), Herwart Grosse (Oberarzt Seidel), Lissy Tempelhof (Dr. Inge Ruoff), Ulrich Thein (Ernst), Franz Kutschera (Dr. Seidel), Agnes Kraus (Schwester Hedwig), Manfred Krug (Sturmbannführer)

100 Min., 35 mm, D, ab 12

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
29.3.2001
20:30
Sa.,
31.3.2001
14:30