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Sonnensucher
Konrad Wolf (DDR 1958)

Lutz und Emmi, zwei junge Frauen, geraten 1950 in Berlin in eine Polizeirazzia und werden, da sie keiner geregelten Arbeit nachgehen, zur Arbeit im Uranbergbau zwangsverpflichtet. Die harte Arbeit, die Beziehungen zu ihren neuen Kollegen und das spannungsvolle Verhältnis zwischen dem sowjetischen Ingenieur und dem deutschen Obersteiger mit belasteter Vergangenheit prägen eine Geschichte, in der es vor allem um den zögernden und mühseligen Aufbau neuer Vertrauensverhältnisse geht. «Konrad Wolfs Rückblick in die 'sozialistischen Gründerjahre' schildert nüchtern die schweren Lebensbedingungen im damaligen Arbeitermilieu der erzgebirgischen Wismut Bergwerksgesellschaft und ohne Euphorie die deutsch-sowjetischen Beziehungen ... Das Zeitbild mit überzeugenden Charakterstudien zeichnet sich formal hauptsächlich durch seine deutliche Anlehnung an sowjetische Montagetraditionen aus.» (Lexikon des deutschen Films)
Wolf verglich die Zustände in der Wismut mit «Goldgräberstädten des Wilden Westens»; dies und die teilweise wenig schmeichelhafte Darstellung von Parteifunktionären führte zu heftigen Diskussionen. Als der Film dann doch noch zur Première gelangen sollte, passte der Sowjetunion die Darstellung des Uranbergbaus nicht mehr in ihre aussenpolitische Abrüstungsstrategie, und Sonnensucher wurde kurzfristig zurückgezogen. Erst 1972 wurde der Film im DDR-Fernsehen und danach im Kino gezeigt.

Drehbuch: Karl Georg Egel, Paul Wiens
Kamera: Werner Bergmann
Musik: Joachim Werzlau
Schnitt: Christa Wernicke

Mit: Ulrike Germer (Lutz), Günther Simon (Franz Beier), Viktor Awdjuschko (Sergej Melnikow), Erwin Geschonneck (Jupp König), Wladimir Jemeljanow (Oberst Fedossjew), Willi Schrade (Günter Holleck), Erich Franz (Weirauch), Brigitte Krause (Berta Matusche), Manja Behren (Emmi Jahnke), Norbert Christian (Josef Stein)

114 Min., 35 mm, D, ab 12

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
26.3.2001
20:30
Fr.,
30.3.2001
18:00