Die Entwicklng des Francisco José de Goya y Lucientes (1746-1828) vom Hofmaler der spanischen Könige zum Kritiker dieser Gesellschaft. Der «arge Weg der Erkenntnis» (wie Feuchtwangers Roman im Untertitel heisst) bringt Goya in Konflikt mit der Inquisition und führt ihn 78-jährig ins Exil.
«Wolf ist geschickt der Gefahr entgangen, nur einen üppigen Kostümfilm oder eine der üblichen 'Künstler-Biographien' zu schaffen. Er schildert konsequent die Selbstfindung eines Menschen, die Wandlung des höfischen Karrieremachers zum engagierten Moralisten. ... Wolf komponiert grossartige Bilder, die indessen niemals blosse Schaueffekte bleiben.» (Reclams Filmführer) «Wolfs Goya erinnert von fern an Tarkowskijs Andrej Rubljow. ... Der Film als Ganzes plädiert für die Unabhängigkeit der Kunst von staatlicher Bevormundung.» (Ulrich Gregor: Geschichte des Films ab 1960)
Drehbuch: Angel Wagenstein, Konrad Wolf, nach dem Roman von Lion Feuchtwanger
Kamera: Werner Bergmann, Konstantin Ryshow
Musik: Kara Karajew, Faradsh Karajew, Paco Ibañez
Schnitt: Alexandra Borowskaja
Mit: Donatas Banionis [Sprecher: Kurt Böwe] (Goya), Fred Düren (Esteve), Olivera Katarina (Herzogin Alba), Tatjana Lolowa (Königin Maria Luisa), Rolf Hoppe (Karl IV.), Mieczyslaw Voit (Großinquisitor), Ernst Busch (Jovellanos), Wolfgang Kieling (Godoy), Gustaw Holoubek (Bermudez), Andrzej Szalawski (Abate), Martin Flörchinger (Otero), Carmela (Maria Rosaria)
161 Min., Farbe, 35 mm, D, ab 6