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Sterne
(Zwezdy)
Konrad Wolf (DDR/Bulgarien 1959)

In einem bulgarischen Dorf begegnet der deutsche Unteroffizier Walter 1943 der jüdischen Zwangsarbeiterin Ruth. Langsam erkennt er seine Mitschuld am Elend der Deportierten; eine hoffnungslose Liebe zwischen den beiden beginnt. Walters Versuche, Ruth vor dem Abtransport nach Auschwitz zu retten, bringen ihn in Kontakt mit bulgarischen Partisanen, scheitern jedoch.
«Konrad Wolf erzählt seine erschütternde Geschichte mit einer zurückhaltenden Sachlichkeit, die für Sentimentalität und andere falsche Töne keinen Raum lässt. Gerade weil er das erschreckende Missverhältnis zwischen privater Anständigkeit und der allgemeinen Unmenschlichkeit, die von den vergeblich auf ihre innere Distanz pochenden Protagonisten praktiziert wird, sich selbst kommentieren liess und auf eigene Wertungen verzichtete, gelang ihm eines der wahrsten und eindringlichsten Werke des antifaschistischen Films.» (Buchers Enzyklopädie des Films)
Der Film erhielt 1959 am Festival von Cannes den Sonderpreis der Jury; auf bundesdeutschen Druck hin galt er dort jedoch als rein bulgarische Produktion. In Bulgarien selbst aber konnte er wegen seiner Darstellung bulgarischer Kollaborateure anfänglich nicht gezeigt werden. In der BRD unterschlug man, als der Film 1960 gezeigt wurde, die Schlussszene, in der die Hauptfigur Kontakt zu den Partisanen aufnimmt.

Drehbuch: Angel Wagenstein
Kamera: Werner Bergmann
Musik: Simeon Pironkow
Schnitt: Christa Wernicke

Mit: Sascha Kruscharska (Ruth), Jürgen Frohriep (Walter), Erik S. Klein (Kurt), Stefan Pejtschew (Bai Petko), Georgi Naumow (Blashe), Iwan Kondow (Ruths Vater), Milka Tujkowa (Partisanin), Stiljan Kunew (der «Doktor»), Naitscho Petrow (Polizeichef), Elena Chranowa (alte jüdische Frau)

91 Min., 35 mm, D, ab 12

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
24.3.2001
18:30
Mi.,
28.3.2001
20:30