In seinem ersten Tonfilm – einem der ersten in der UdssR überhaupt – versuchte Dsiga Wertow, die neuen Möglichkeiten der filmischen Tonaufzeichnung gleichsam im Wochenschau-Kontext zu nutzen, d.h. statt im isolierten Tonstudio zu arbeiten, natürliche Geräusche vor Ort aufzunehmen. Der in mehrere Episoden unterteilte Film über den Fünfjahresplan im Schwerindustriegebiet des Donbass feiert die Errungenschaften der sozialistischen Gesellschaft und die Überwindung von Kapitalismus und Religion. Zu den beeindruckendsten Beispielen der Ton-Dramaturgie zählt die Parallelmontage von Arbeitern in einer Fabrik und einem Demonstrationszug, wobei die Bilder des einen jeweils mit den Geräuschen des anderen gekoppelt werden. In der Sowjetunion erntete Wertow heftige Kritik an seiner «Kakophonie»; im Westen begeisterte der Film u. a. Charles Chaplin.
Drehbuch: Dsiga Wertow
Kamera: Boris Zejtlin
Musik: N. Timofejew
95 Min., 35 mm, Ukr/d/f