François kehrt aus der Stadt wegen einer Lungenkrankheit in das Dorf seiner Jugend zurück. Sein einstiger Freund, damals noch «le beau Serge», hat inzwischen Yvonne geheiratet und ist zum Alkoholiker geworden. Vielleicht weil ihr erstes Kind schwachsinnig zur Welt kam und früh verstorben ist. Jetzt ist Yvonne erneut schwanger.
«Das ist das Erstaunliche an diesem Erstling. Seit Jean Renoirs Toni hat es keinen französischen Film mehr gegeben, in dem die verkümmerte Provinz so unverhüllt sichtbar geworden wäre. ... Wahrscheinlich konnte die realistische Deskription in Le Beau Serge nur deshalb glücken, weil Chabrol hier ganz persönliche Erfahrungen zur Verfügung standen. Das Dorf, in dem er filmte, war der Ort seiner eigenen Jugend.» (Wilfried Berghahn, Filmkritik, Nr. 4/1961)
Le Beau Serge war der erste Langspielfilm jener neuen, grösstenteils aus dem Umfeld der «Cahiers du cinéma» stammenden Filmemachergeneration, die als «Nouvelle Vague» in die Filmgeschichte eingegangen ist.
Drehbuch: Claude Chabrol
Kamera: Henri Decae
Musik: Emile Delpierre
Schnitt: Jacques Gaillard
Mit: Gérard Blain (Serge), Jean-Claude Brialy (François), Bernadette Lafont (Marie), Michèle Meritz (Yvonne), Jeanne Pérez (Mme Chaunier), Claude Cerval (Priester), Philippe de Broca (Jacques Rivette), Claude Chabrol (La Truffe), André Dino (Arzt), und die Dorfbevölkerung von Sardent
99 Min., 35 mm, F/i