In Yoshiwara, dem Vergnügungsviertel von Tokio, ereignet sich um 1860 die Liebesgeschichte zwischen einer japanischen Geisha und einem zaristischen russischen Offizier mit Spionageauftrag. Ein eifersüchtiger Kuli verrät die Liebenden an die japanischen Behörden.
Exotische Melodramen waren in Frankreich gerade Mode, und Ophüls durfte sehr schmeichelhafte Kritiken entgegennehmen. 20 Jahre später ,mochten nicht einmal mehr seine grössten Bewunderer diesen Film verteidigen. Im Zeichen der Renaissance des Melodrams sieht man den Film heute wieder anders: «Wie Buñuel in Abismos de pasión und Sternberg in Anatahan berührt Ophüls mit Yoshiwara die äusserste Grenze des melodramatischen Pathos, verletzt er den Konsens und die dünne Membran, die das Erhabene vom Lächerlichen weniger trennt als das Eine mit dem Anderen verbindet.» (Peter W. Jansen)
Drehbuch: Arnold Lipp, Wolfgang Wilhelm, Max Ophüls, nach dem Roman von Maurice Dekobra
Kamera: Eugen Schüfftan
Musik: Paul Dessau
Schnitt: Pierre Méguérian
Mit: Pierre Richard-Willm (Leutnant Serge Polenoff), Sessue Hayakawa (Isamo), Michiko Tanaka (Kohana), Roland Toutain (Pawlik), Lucienne Le Marchand (Nemo), Gabriello (Monsieur Pô), Camille Bert (Kommandant), Georges Saillard (Arzt)
102 Min., 35 mm, F