Ein Mann will am Genfer See einem Paar seine Geschichte abkaufen, die davon handelt, dass die Frau überzeugt ist, dass ihr in der Gestalt ihres Mannes jemand anders, möglicherweise ein Gott, erschienen ist. Diese «Handlung» ist nur der vage Aufhänger für eine multiperspektivische Bild- undToncollage, mit der sich Godard auf die Suche nach Figuren und Handlungselementen begibt. Ein «Sinn» wird nicht durch lineare Erzählmuster repräsentiert, sondern blitzt vielmehr «zwischen den Bildern», in den Lücken und Spalten auf. Ein hermetisches Werk, das sich allen Kinokonventionen widersetzt, wobei seine betonte Offenheit oft auch die Gefahr der Beliebigkeit beinhaltet.
Drehbuch: Jean-Luc Godard, nach Texten von Giacomo Leopardi
Kamera: Caroline Champetier
Musik: Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, H. Holliger
Schnitt: Jean-Luc Godard
Mit: Gérard Depardieu (Simon Donnadieu), Laurence Masliah (Rachel Donnadieu), Bernard Verley (Abraham Klimt), Jean-Louis Loca (Max Mercure), François Germond (Pastor), Annie Romand (Pastorin)
84 Min., Farbe, 35 mm, F/d