Ein Banküberfall, ein Entführungsversuch, ein alternder Regisseur, der wieder ins Geschäft kommen will, Musiker, die Beethovens Streichquartette proben, dazu einige Zitate aus «Carmen». Indem Godard mit Bild, Ton und Musik experimentiert sowie narrative Elemente mit nicht-narrativen verbindet, erforscht er die Möglichkeiten des Mediums und erweist die Beschränktheit des traditionellen Erzählkinos à la Hollywood. Tiefsinn und Burleske, Ruhe und Action, optische und akustische Eindrücke: Gegensätzliches ist in einer ausserordentlich kunstvollen Komposition, die eine Vielzahl von Deutungsansätzen herausfordert, gebändigt.
Drehbuch: Anne-Marie Miéville
Kamera: Raoul Coutard
Musik: Ludwig van Beethoven, Tom Waits
Schnitt: Suzanne Lang-Villar
Mit: Maruschka Detmers (Carmen X), Jacques Bonnaffé (Joseph), Myriem Roussel (Claire), Christophe Odent (Chef), Hippolyte Girardot (Fred), Bertrand Liebert (Leibwächter), Alain Bastien-Thiry (Hotelangestellter), Jean-Pierre Mocky, Jean-Luc Godard
85 Min., Farbe, 35 mm, F/d