Die uneheliche Tochter einer verarmten Adligen wird um 1760 zum Eintritt ins Kloster erpresst und ist dort den Grausamkeiten und Zudringlichkeiten zweier Oberinnen ausgesetzt. Der abgeschlossene Raum des Klosters erscheint als gefängnisartiger Experimentierkäfig, in dem psychische Regungen mit peinlicher Genauigkeit sichtbar werden. Rivette verdoppelt mit stets präsenter Kamera den Blick der Kontrollinstanzen und erreicht hohe atmosphärische Spannung
«Ein mutiges Werk, scharfsinnig und zeitlos, das die Freiheit proklamiert und die Unterdrückung des Gewissens denunziert.» (Guide des films) «Liselotte Pulver wirkte als lesbische Äbtissin mit, eine für Rivette ungewöhnliche, aber glückliche Besetzung.» (Karlheinz Oplustil)

Drehbuch: Jacques Rivette, Jean Gruault, nach dem Roman von Denis Diderot
Kamera: Alain Levent
Musik: Jean-Claude Eloy
Schnitt: Denise de Casabianca

Mit: Anna Karina (Suzanne Simonin), Liselotte Pulver (Mme de Chelles), Micheline Presle (Mme de Moni), Francine Bergé (Sainte-Christine), Christiane Lenier (Mme Simonin), Francisco Rabal (Dom Morel), Wolfgang Reichmann (Père Lemoine)

135 Min., Farbe, 35 mm, F/d