Ein Blumenmädchen von der Strasse, reichlich mit Mutterwitz, vorlautem Mundwerk und gesundem Selbstbewusstsein ausgestattet, schafft durch die tyrannische Erziehung eines sarkastischen Sprachprofessors den gesellschaftlichen Aufstieg, ohne seine Würde zu verlieren und sich selber untreu zu werden. Cukor, zweifellos ein Seelenverwandter Shaws, hat das Lerner-Loewe-Musical für die Leinwand adaptiert. Ein intellektueller Genuss, beispielhaft in der Geschichte des Genres: die hohe Stilisierung, dem Musical ohnehin eigen, wird witzig, gescheit und romantisch auf die Spitze getrieben. Dieser Film trug Cukor den einzigen Regie-Oscar seiner Karriere ein. «Mit My Fair Lady hatte Cukor den Höhepunkt seiner Kunst erreicht.» (Jean Tulard: Guide des films)
Drehbuch: Alan Jay Lerner, nach dem Musical von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe nach «Pygmalion» von George Bernard Shaw
Kamera: Harry Stradling
Musik: André Previn, Alan Jay Lerner, Frederick Loewe
Schnitt: William Ziegler
Mit: Audrey Hepburn (Eliza Doolittle), Rex Harrison (Prof. Henry Higgins), Stanley Holloway (Alfred P. Doolittle), Wilfrid Hyde-White (Col. Hugh Pickering), Gladys Cooper (Mrs. Higgins), Jeremy Brett (Freddie Eynsford-Hill), Theodore Bikel (Zoltan Karpathy), Mona Washbourne (Mrs. Pearce), Isobel Elsom (Mrs. Eynsford-Hill), John Holland (Butler), John Alderson (Jamie)
170 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f