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Family Viewing
Atom Egoyan (Kanada 1987)

Mit seinem Wunsch, die Grossmutter aus einem Pflegeheim nach Hause zu holen, stösst der 18jährige Van bei seinem videobesessenen Vater auf taube Ohren. Als Van das trost- und sprachlose Familienleben nicht länger aushält, "entführt" er die Grossmutter mit Unterstützung der Geliebten. Intelligente, mit bitterem Humor gezeichnete komplexe Vision eines kalten, von audiovisuellen Medien diktierten Grossstadtalltags, in dem die Kommunikation auf ein Mindestmass schrumpft. Ein wichtiger Beitrag des unabhängigen kanadischen Kinos.
«Mich interessiert sehr, wie Menschen ein sehr einfaches Gefühl verkomplizieren können und einen sehr langen und qualvollen Weg einschlagen, um zu einer einchen Wahrheit zu gelangen. In Next of Kin schlägt der Protagonist diesen unglaublich komplizierten Weg ein, um zu einem Gefühl der Identität zu finden. In Family Viewing geschieht das gleiche. Ich interessiere mich für Personen, die sich dem Leben gegenüber so verhalten, weil ich ihnen sehr ähnlich bin. Ich bin in meinem Leben von Menschen umgeben, die mir auf eine sehr reine und einfache Art ihre Liebe zeigen wollen, und ich merke, dass ich das ständig analysiere. Ich versuche ihre Gründe zu verstehen. Ich erkenne mich selbst in ihnen wieder, und das wird sicherlich im Film reflektiert.» (Atom Egoyan)
Première im Filmpodium am 11.5.1990

Drehbuch: Atom Egoyan
Kamera: Peter Mettler, Robert MacDonald
Musik: Mychael Danna
Schnitt: Atom Egoyan, Bruce McDonald

Mit: David Hemblen (Stan), Aidan Tierney (Van), Gabrielle Rose (Sandra), Arsinée Khanjian (Aline), Selma Keklikian (Armen), Jeanne Sabourin (Alines Mutter)

86 Min., Farbe, 35 mm, E/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
8.3.1999
20:30
Fr.,
12.3.1999
14:30