«Kaurismäkis eigenwillige Shakespeare-Nachschöpfung hat mehr mit Moneten zu tun als mit Melancholie. Verlegt ins heutige Finnland, beginnt der Film mit der Vergiftung des Chefs einer Familienfirma, der den hilflosen Sohn Hamlet mit 51% Anteilen hinterlässt. Als er erfährt, dass die defizitären Fabriken verkauft werden sollen, um in den Besitz des Weltmonopols für Gummienten zu gelangen, legt sich Hamlet quer und beginnt die Schlacht in der Chefetage. Kaurismäki hält die bescheuerte Idee dank listiger Farce, lakonischem Humor und kryptischen Dialogen über Wasser. Es herrscht die Atmosphäre der B-Movies mit ihren übersteigerten Emotionen und Timo Salminens brillanter Film-noir-Kamera, die stark an die Warner-Thriller-Melodramen der vierziger Jahre erinnern. Die Figuren sind allesamt nur Funktionsträger: Reduziert zu Brettspielfiguren, zeigen sie über ihre Rolle hinaus kein Leben. (...) Die Bestätigung von Kaurismäkis einzigartigem und unberechenbarem Talent.» (Nigel Floyd, Time Out).

Drehbuch: Aki Kaurismäki, nach Elementen aus dem Bühnenstück «Hamlet» von William Shakespeare
Kamera: Timo Salminen
Schnitt: Raija Talvio

Mit: Pirkha-Pekka Petelius (Hamlet), Esko Salminen (Klaus), Kati Outinen (Ophelia), Elina Salo (Gertrud), Esko Nikkari (Polonius), Kari Väänänen (Lauri Polonius), Matti Pelonpää (Vartija)

86 Min., 35 mm, Finn/d/f, ab 12