«Der Abstand zwischen Hamlet und dem "film d’art" ist der gleiche wie der, der das komplexe Spiel der Linsen eines modernen Objektivs von dem primitiven Kondensator einer Laterna magica trennt.(...) "Hamlet" auf der Leinwand kann das Publikum Shakespeares nur vergrössern, und ein Teil des Publikums wird soviel Geschmack haben, Shakespeare wenigstens auf der Bühne sehen zu wollen.» (André Bazin)
«Ungekürzt dauert der "Hamlet" vier Stunden, und so war es von Anfang an klar, dass Oliviers Version nur ein Schatten des Originals sein konnte. "Ich sehe in diesem Hamlet mehr einen Holzschnitt als ein Gemälde", schrieb Olivier, (...) denn "man muss sich entscheiden, ob man 20 Millionen Kinobesuchern das Problem klarmacht, oder ob man 2000 Shakespeare-Experten zufriedenstellt."» (Ian Johnson).
«Oliviers Film wird zur Allegorie des modernen Europäers - unfähig zu handeln, weil er zwischen Illusion und Wirklichkeit, Schein und Wahrheit nicht zu unterscheiden vermag. 1948 entsprach Hamlets Dilemma dem Zeitgeist wie kein anderes.» (Lawrence Guntner)
«Trotz aller filmischer Ambitionen (...) nicht halb so kraftvoll wie Kosinzews wundervolle russische Version.» (Geoff Andrew, Time Out)

Drehbuch: Alan Dent, nach dem Theaterstück von William Shakespeare
Kamera: Desmond Dickinson
Musik: William Walton
Schnitt: Helga Cranston

Mit: Laurence Olivier (Hamlet), Jean Simmons (Ophelia), Basil Sydney (König Claudius), Eileen Herlie (Königin Gertrude), Norman Wooland (Horatio), Felix Aylmer (Polonius), Terence Morgan (Laertes), John Laurie (Francisco), Esmond Knight (Bernardo), Anthony Quayle (Marcellus), Stanley Holloway (Totengräber), Peter Cushing (Osric)

155 Min., 35 mm, E/d/f, J/14