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Es leuchten die Sterne
Hans H. Zerlett (Deutschland 1938)

Eine Sekretärin, die vom Starruhm träumt, kommt nach Berlin. Sie arbeitet als Filmkomparsin und fügt sich am Ende in die Ehe mit einem Beleuchter.
Rahmenhandlung für einen Revuefilm, in dem sich zahlreiche Stars des deutschen Films der dreissiger Jahre sehen und hören lassen. "Der einzige deutsche Revuefilm, der es versucht, mit den "verrückten Hirngespinsten" von Busby Berkeleys Massenornamenten (D. St. Hull) aufzunehmen. Zerlett hat die Produkte der Warner Brothers studiert und versucht, aus einem Objekt den Set zu zaubern: aus einem Flaschenetikett die Kulisse, aus einer Hutkrempe eine Drehbühne. Die Konkurrenzkämpfe um den Arbeitsplatz in der ersten Reihe, die unter amerikanischen Girls beharrlich ausgetragen werden, sind hier im Gegensatz zu anderen Filmen, die das Moment psychischer Stimmigkeit bis zur Unwahrscheinlichkeit vorantreiben, nicht unterschlagen. Zerlett löst die Handlung selbst auf zur Revue, in der die individuellen Stränge sich dem Gesamtkunstwerk des Films, das da entsteht, unterordnen müssen. Dokumentierte der Spielfilm um einen Spielfilm: Nur nicht weich werden, Susanne (1934) noch die konkurrierenden Ideologien um den richtigen Realismus - dort noch stark dem proletarischen Film
abgeschaut -, räumt dieser Film endgültig auf mit den dekadenten Elementen der Revue. Hier leuchten die Sterne, und selbst die Komparsin darf nach ihnen greifen, um den Preis, zwei Männer zu verlieren. (Karsten Witte)

Drehbuch: Hans H. Zerlett
Kamera: Georg Krause
Musik: Leo Leux, Paul Lincke, Mathias Perl,, Ernst Kirsch, Franz R. Friedl
Schnitt: Ella Ensink

Mit: Ernst Fritz Fürbringer (Hans Holger, Filmregisseur), La Jana (die Tänzerin), Paul Roschberg (der Tänzer), Vera Bergman (Carla Walten, Komparsin), Fridtjof Mjoen (Werner Baumann, Komparse), Carla Rust (Mathilde Birk), Rudi Godden (Knutz, Aufnahmeleiter), Paul Verhoeven (Gebauer, sein Assistent), Rose Rauch (die Sängerin), Elisabeth Wendt (die Schauspielerin Marven), Karl Stepanek (Oberbeleuchter Brandt), Else Elster (Frau Knutz)

83 Min., D, ab 12 Jahren

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
16.4.1997
21:00
Sa.,
19.4.1997
14:30