«Der erste Teil mit dem Titel "Neokolonialismus und Gewalt" bedient sich einer hochgradig organisierten Montageform und gibt in 13 Kapiteln eine komplexe Darstellung der Geschichte und Gegenwart Argentiniens. (.. .) Man kann diesen Teil allein wegen seiner brillanten Machart bewundern; kaum jemals sah man alle Möglichkeiten des Bild-Ton-Kontrapunkts phantasievoller genutzt, sah man ähnlich leidenschaftliche Montagen, in denen sich schneidend scharfe Kritik artikuliert. (...) La hora de los hornos war das bislang umfassendste, aktuellste und kühnste Beispiel eines sowohl formal als auch in den Zielvorstellungen neuartig konzipierten politischen Kinos; daher ist die elektrisierende Wirkung dieses Films auf Filmemacher überall in der Welt, insbesondere in Europa, zu erklären: hier wurde das neue, alternative und militante Filmverständnis vorgeführt, nach dem viele bisher nur unklar gesucht hatten.» (Ulrich Gregor)
«Die Stunde der Hochöfen» gehört in die vom Filmpodium programmierte «Geschichte des Films in zweihundertfünfzig Filmen».
Drehbuch: Octavio Getino, Fernando E. Solanas
Kamera: Juan Carlos Desanzo, Fernando E. Solanas
96 Min., 35 mm, Span/f