Eines der Hauptwerke des «cinema novo», der fulminanten Emeuerungsbewegung des brasilianischen Kinos der sechziger Jahre. Rocha zeichnet eine «leidenschaftlich und konvulsivisch übersteigerte Allegorie politischer Auseinandersetzungen in dem fiktiven lateinamerikanischen Staat Eldorado. (...) Die Ereignisse des Films vollziehen sich in überstürztem Tempo und in einem Klima hysterischer Exaltation; dem sind auch die Stilmittel des Films angepasst, der viele Szenen wie barocke Visionen abbildet, extreme Kamerawinkel, pathetische Gesten und grelle Kontraste bevorzugt. Das Klima von Chaos und Mystik, das den Film durchzieht, wird von Glauber Rocha bewusst eingesetzt als Mittel der Denunziation politischer Zustände: Korruptheit der Herrschenden, mangelnde Emanzipation der Bevölkerung.» (Ulrich Gregor)
«Land in Trance» gehört in die vom Filmpodium programmierte «Geschichte des Films in zweihundertfünfzig Filmen».

Drehbuch: Glauber Rocha
Kamera: Dib Lutfi
Musik: Sérgio Ricardo
Schnitt: Eduardo Escorel

Mit: Jardel Filho (Paulo Martins), Paulo Autran (Porfirio Diaz), José Lewgoy (Felipe Vieira), Glauce Rocha (Sara), Paulo Gracindo (Julio Fuentes), Hugo Carvana (Alvaro), Danuza Leão (Silvia), Jofre Soares (Pater Gil)

115 Min., 35 mm, Bras/d/f