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Rose Lowder: Film als ökologische Praxis

Mit «Bouquets» widmet die Kunsthalle Zürich der in Avignon lebenden Künstlerin und Experimentalfilmemacherin Rose Lowder (geb. 1941, Lima) ihre erste institutionelle Einzelausstellung überhaupt. Begleitend zur Ausstellung zeigen wir in Kooperation mit der Kunsthalle Zürich eine Auswahl an Filmen von Rose Lowder, die Einblick in die einzigartige Arbeitsweise der Künstlerin gibt.

Filmgespräch mit Rose Lowder (in Englisch)

Im Anschluss an die Filmvorführung gehen Rose Lowder und Emmanuel Lefrant (Direktor, Lightcone Paris) miteinander ins Gespräch, um Lowders filmische Praxis näher zu beleuchten.

Seit den späten 1970er-Jahren entwickelte Rose Lowder ein arbeitsintensives Einzelbildverfahren, das sie über Jahrzehnte fortgeführt und perfektioniert hat. Dabei arbeitet sie mit einer 16-mm-Bolex-Kamera, die es ihr ermöglicht, jedes Bild einzeln aufzunehmen – ohne sich dem Regime der traditionellen Filmsequenz unterordnen zu müssen. Indem sie einzelne Frames überspringt und unbelichtet lässt, den Film anschliessend wieder zurückspult, um erneut zu filmen und die noch leeren Frames zu bespielen, entwickelt Lowder ohne jegliche Nachbearbeitung komplexe Kompositionen, in denen Farben, Texturen, Perspektiven, Zeiten und Orte überlagert und miteinander verwebt werden. Ihr Objektiv richtet sie dabei oftmals auf die sie umgebende Landschaft sowie die Pflanzen- und Tierwelt an ausgewählten Orten (etwa in Gärten oder auf Bauernhöfen) in Südfrankreich, Italien oder auch der Schweiz. Lowders eigenes ökologisches Denken zeigt sich an vielen Stellen ihrer Praxis: in ihrer ressourcenschonenden Produktionsweise ebenso wie in ihrem Engagement für ökologische Landwirtschaft – ein integraler Bestandteil ihres Eintretens für alternative, nachhaltige Lebens- wie auch Filmweisen.

Das Screening im Filmpodium gibt einen bereiten Überblick über Lowders Schaffen. Von den frühen kameralosen Experimenten wie Loops (1976) oder Parcelle (1979), in denen ihr Interesse an der materiellen Qualität von Film deutlich wird, bis hin zu den jüngeren Filmarbeiten wie Jardin du Sel (2011) oder La Source de la Loire (2019–2021), die Lowders Verständnis von Film als ökologische Praxis in den Fokus rücken.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Kunsthalle Zürich.

Gesamtdauer: 64 Min.

Programm

Rose Lowder (Frankreich 1997)


6 Min., Farbe, 16 mm, ohne Dialog


Rose Lowder (Frankreich 1978)


15 Min., Farbe + sw, 16 mm, ohne Dialog


Rose Lowder (Frankreich 1979)


3 Min., Farbe, 16 mm, ohne Dialog


Rose Lowder (Frankreich 2007)


4 Min., Farbe, 16 mm, ohne Dialog


Rose Lowder (Frankreich 2011)


16 Min., Farbe, 16 mm, ohne Dialog


Rose Lowder (Frankreich 2021)


20 Min., Farbe, 16 mm, ohne Dialog

Veranstaltungsdatum
Vergangene Events:
Di., 2.12.2025 18:30
Anschliessend: Gespräch zwischen Rose Lowder (Filmemacherin) und Emmanuel Lefrant (Direktor, Lightcone Paris), in Englisch