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The Falling Sky
(A Queda do Céu)
Eryk Rocha, Gabriela Carneiro da Cunha (Brasilien/Italien 2024)

Vom 14. bis zum 31. August bespielt das Zürcher Theater Spektakel wieder die Landiwiese mit künstlerisch herausragenden wie politisch relevanten Produktionen. Am 17. August ist die Künstlerin und Aktivistin Gabriela Carneiro da Cunha mit dem Dokumentarfilm The Falling Sky im Filmpodium zu Gast. Ihr Film gibt dem Volk der Yanomami eine Stimme und richtet sich gegen die Umweltzerstörung und die Vertreibung der Indigenen im Amazonasgebiet. Am selben Abend führt sie mit der Theaterperformance «Tapajós» in der Aktionshalle eine rituelle Zeremonie für die Munduruku-Frauen durch, deren Existenz durch vergiftete Flüsse bedroht ist. Anschliessend findet ein vertiefendes Gespräch statt.


The Falling Sky @ Filmpodium
So 17.8. 15:00 Einführung von Ko-Regisseurin Gabriela Carneiro da Cunha

«Begleitet von den kraftvollen Worten des Schamanen und Yanomami-Anführers Davi Kopenawa porträtiert The Falling Sky die im brasilianischen Amazonas-Regenwald lebende indigene Gemeinschaft der Yamomami bei einem lebenswichtigen Begräbnisritual, das als Reahu bekannt ist - eine kollektive Anstrengung, um den Himmel (für uns alle) am Einstürzen zu hindern. Der Film ist eine scharfe schamanische Kritik am illegalen Goldabbau, der Zerstörung des Ökosystems und den tödlichen Krankheiten, die von Aussenstehenden, eingeschleppt werden. The Falling Sky zeigt die Schönheit der Yanomami-Kosmologie und ihrer Xapiri-Geister und hebt gleichzeitig die geopolitische Bedeutung dieses Volkes hervor. (Rediance)

Gabriela Carneiro da Cunha arbeitet seit Jahren an einem künstlerischen Forschungsprojekt zu den bedrohten Flusslandschaften Brasiliens. Dafür bereist sie regelmässig die Amazonas-Gebiete und vernetzt sich mit Widerstandskämpfer:innen im ganzen Land. Basierend auf dem Buch, das der prominente indigenen Anführer und Denker Davi Kopenawa mit dem Anthropologen Bruce Albert verfasst hat, fängt sie in Co-Regie mit Eryk Rocha in ruhigen und immersiven Bildern, das Leben der Yamomami ein zwischen schamanischen Ritualen, alltäglichen Arbeiten und den Funksprüchen, die sie mit anderen indigenen Gruppen austauschen, um sich vor den Goldgräbern und Waldroder zu warnen. Getragen wird der Film von Davi Popenawas Stimme, die sich direkt und eindringlich an uns Zuschauende wendet: "Wenn die Erde sich wandelt, kannst du so viel Geld haben, wie du willst. Du kannst mit dem Geld wegrennen, aber wenn die stürmischen Winde kommen, wirst du sie nicht besänftigen können." (nr)

Tapajós (Performance) @ Rote Fabrik, Aktionshalle
Sa 16.8. 21:30, So 17.8. 18:00*, Mo 18.8. 19:00
* Anschliessend: Gespräch mit der Künstlerin Gabriela Carneiro da Cunha

Gabriela Carneiro da Cunha, Sprache: Portugiesisch und Munduruku, Übertitel: Deutsch, Englisch, 90', ab 16 Jahren

Ein vergifteter Fluss, die Munduruku-Frauen und die Kraft des Widerstands: In ‹Tapajós› verbindet Gabriela Carneiro da Cunha Kunst mit Aktivismus und dokumentarischer Spurensuche. Mit analoger Fototechnik und einer poetischen Soundcollage lässt sie in ihrer Performance die Stimmen eines bedrohten Lebensraums hör- und sichtbar werden – eine rituelle Zeremonie für die Mütter von Wasser, Wald und Zukunft.


Kombitickets können über theaterspektakel.ch bezogen werden: CHF 50 / ermässigt CHF 35

Drehbuch: Eryk Rocha, Gabriela Carneiro da Cunha
Kamera: Eryk Rocha, Bernard Machado
Schnitt: Renato Vallone

110 Min., Farbe, DCP, OV/e

Veranstaltungsdatum
So., 17.8.2025 15:00
Einführung von der Ko-Regisseurin Gabriela Carneiro da Cunha