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Die Filmwochenschau im Umbruch

Das Kino erfreute sich in den 1960er-Jahren grosser Beliebtheit. Nie gingen mehr Menschen ins Kino und nie gab es mehr Kinos im Kanton Zürich: 1963 waren es 85 Säle, und auf 1000 Einwohner kamen 36,5 Sitzplätze. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 gab es im Kanton Zürich trotz neuer Multiplexe nur noch 12,3 Sitzplätze auf 1000 Einwohner.
Nicht nur war das Kino in den «Sixties» populär, auch der Film befand sich im Umbruch, er erfuhr eine inhaltliche und formale Erneuerung. Und mitten in dieser vibrierenden Landschaft aus Kinoboom und filmischem Aufbruch befand sich die Schweizer Filmwochenschau (SFW). Die Filmwochenschau war ein Kind der Geistigen Landesverteidigung und wurde vor jeder Filmvorführung in den Schweizer Kinos gezeigt.
Für die SFW stellte sich die Frage nach ihrer Zukunft und ihrem Publikum. Neue Themen, ein kämpferischer Ton und fantastische Sujets tauchten auf. Anhand einer Auswahl an Beiträgen aus den «Sixties» zeigt Severin Rüegg, wie sich die Redaktion der Filmwochenschau bei gesellschaftlichen Themen neu positionieren wollte.
Severin Rüegg ist Historiker und Filmwissenschaftler. Er betreut Ausstellungs- und Vermittlungsprojekte und leitet die Inventarisierung eines kleineren Filmarchives. Er hat auch die Wochenschaubeiträge ausgewählt, die vor einzelnen Filmen der Jahre 1948, 1958 und 1968 gezeigt werden.

Veranstaltungsdatum
Vergangene Events:
Do., 17.5.2018 18:15
Referat mit Filmbeispielen von Severin Rüegg