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Reedition: «Dragon Inn»

King Hus Dragon Inn brach seinerzeit in diversen asiatischen Ländern sämtliche Zuschauerrekorde und gilt als richtungsweisend für das Genre des Martial-Arts-Action-films. China, Mitte des 15. Jahrhunderts: Ein General wird vom intriganten kaiserlichen Eunuchen hingerichtet, seine Kinder werden verbannt. Doch sie sind dem Eunuchen ein Dorn im Auge – er versucht, sie auf ihrem Weg ins Exil umzubringen.
Ein Schlüsselwerk des «Kampfkunstkinos, mehrfach neu verfilmt, in seiner kompakten Klarheit jedoch unerreicht. Das titelgebende Gasthaus, situiert in einem Nirgendwo, wird zum Treffpunkt zweier feindlicher Gruppen: Eine tapfere Schar patriotischer Schwertkämpfer versucht, die Kinder eines Regierungsbeamten aus den Klauen der Dongchang (einer von Eunuchen geleiteten Geheimpolizei) zu befreien. Ming-Paranoia-Noir: Jeder belauert jeden, selbst die Verbündeten wissen oft nicht, ob sie gerade mit einem Freund oder einem Feind sprechen, und auch ausserhalb der Gasthauswände, sogar im Augenblick des Sieges hat man ständig das Gefühl, dem Staatsterror nicht entfliehen zu können – ‹Huis clos›, Hongkong-Style. Das alles in einer formvollendeten Gestaltung, die bis heute gültige Massstäbe setzte für den Martial-Arts-Film.» (Hortênsio da Silva e Costa, Österreichisches Filmmuseum, 5/2012)