Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich - 044 415 33 66

< Zurück
  • trailer
The Last Movie
Dennis Hopper (USA 1971)

English text below

«In der Wildnis der Anden wird ein Hollywood-Western gedreht. Die peruanischen Eingeborenen schauen staunend zu, ohne zu begreifen, dass die wüsten Schiessereien nur gestellt sind. Nachdem die Produktion wieder abgezogen ist, spielen die Indios selbst ‹Filmproduktion›; sie prügeln sich dabei allerdings ganz real. Ein Stuntman, der bei ihnen geblieben ist, wird angeschossen, als er einzugreifen versucht. Ein wild verschachtelter und mit einer Vielzahl experimenteller Einfälle durchsetzter Film über den Mythos Film; zugleich eine wütende Abrechnung mit dem Hollywood-System.» (Patrick Holzapfel, filmdienst.de, Dez. 2018)
Der Film «hatte eine brillante Prämisse: Nach den Dreharbeiten eines Western in Peru bleibt ein Stuntman vor Ort (...). Die lokale Bevölkerung wiederum behandelt die Überbleibsel der Dreharbeiten, als wäre ein Gott auf Besuch gewesen. Sie fertigen aus Bambus ikonische Modelle der Ausrüstung an und ahmen die inszenierten Gewaltszenen nach. Wären da nicht die Titel am Anfang des Films, man könnte meinen, er sei von Jean-Luc Godard inszeniert worden. Hopper fragmentiert seine Geschichte, er beginnt am Ende, baut Szenen in Szenen hinein und wendet sogar die Godard’sche Methode an, den Zwischentitel ‹Scenes missing› einzufügen. Die Kritiker nannten das Ergebnis ‹abscheulich›, ‹ein Fiasko›, ‹eine Katastrophe›, ‹erbärmlich› und ‹eine Peinlichkeit›. Es ging ihnen zu weit. Sie mussten den Film in ihrem Kopf neu arrangieren, nachdem sie ihn gesehen hatten. Hopper hatte es vermasselt. Ein Journalist behauptete, dass er – Hopper – daraufhin jede Nacht geweint habe.» (Mark Cousins: The Story of Film, Pavilion 2020)

Als Film-im-Film-Regisseur gibt’s Samuel Fuller in Aktion zu erleben.

"The Last Movie was a hate letter to American film. It had a brilliant premise: after a western is filmed in Peru, a stuntman stays on, and gets involved with the local community. They, in turn, deal with the legacy of the filming by treating it almost as if it was a god which visited, making iconic models of the equipment out of bamboo and, eventually, emulating the staged violence that they witnessed. If it were not for the credits at the beginning of the film, one might have assumed that it was directed by Jean-Luc Godard. Hopper fragments his story, starting at the end, making scenes within scenes, even doing the most Godardian thing of splicing in a caption saying, 'Scenes missing'. The critics called the result 'hatefu', 'a fiasco', 'a disaster', 'pitiful' and an embarrassment'. It went too far for them. They had to rearrange the film in their heads after seeing it. Hopper had blown it. One journalist claimed that as a result he – Hopper – cried every night." (Mark Cousins: The Story of Film, Pavilion 2020)

Drehbuch: Dennis Hopper, Stewart Stern
Kamera: László Kovács
Musik: Severn Darden, Chabuca Granda, Kris Kristofferson, John Buck Wilkin
Schnitt: David Berlatsky, Antranig Mahakian, Dennis Hopper

Mit: Dennis Hopper (Kansas), Stella Garcia (Maria), Julie Adams (Mrs. Anderson), Tomás Milián (Priester), Don Gordon (Neville Robey), Roy Engel (Mr. Harry Anderson), Donna Baccala (Tochter der Andersons), Daniel Ades (Thomas Mercado), Samuel Fuller (Hollywood-Regisseur), Sylvia Miles (Script), Dean Stockwell (Billy the Kid), Rod Cameron (Pat Garrett), Michelle Phillips (Hauptdarstellerin), Severn Darden (Bürgermeister), Kris Kristofferson (singender Cowboy), Toni Basil (Rose), Peter Fonda (junger Sheriff), Russ Tamblyn (Bandenmitglied von Billy), Ted Markland (grosser Bruder), John Phillip Law (kleiner Bruder)

108 Min., Farbe, DCP, E/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
8.12.2021
18:00
Sa.,
11.12.2021
21:00