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The Bridge on the River Kwai
David Lean (GB 1957)

Mitten im Zweiten Weltkrieg im Dschungel von Burma: Der britische Oberst Nicholson gerät mit seiner Einheit in japanische Kriegsgefangenschaft und setzt fortan seinen ganzen Ehrgeiz in den Bau einer Eisenbahnbrücke, von der nur der Feind strategisch profitiert. Zur gleichen Zeit will eine multinationale Spezialtruppe unter der Leitung des Briten Major Warden, der den aus dem Gefangenenlager geflohenen US-Major Shears als Scout verpflichtet hat, diese Brücke in die Luft jagen.
«David Leans erstes internationales Epos, ein Dschungeldrama voll irregeleiteter Disziplin, verfehlter Loyalität, politischer Paradoxie. (…) Souverän bewältigt Lean die für ihn damals neuen Dimensionen: Mitten in der Wildnis des Urwalds suggeriert er klaustrophobische Enge, kluge Montagen zwischen zwei aufeinander zustrebenden Handlungssträngen schaffen Suspense, und die letzten zehn Minuten des Films sind ohnehin ein Lehrbeispiel für die Manipulation der Zeit-Wahrnehmung durch Ton und Schnitt. Der formalen Virtuosität entspricht die thematische Ambivalenz: Wird britisches Offiziersethos hier gefeiert oder verdammt? Konsequenterweise lautet das letzte Wort des Films denn auch ‹Madness›.» (Hans Langsteiner, Österreichisches Filmmuseum, 2/2009)
«Die meisten Kriegsfilme sind entweder für oder gegen den Krieg. The Bridge on the River Kwai ist einer der wenigen, der seine Aufmerksamkeit nicht auf das Richtige oder Falsche, sondern auf das Individuum selbst richtet. (…) Während sich in Leans späteren Filmen eine gewisse Erhabenheit findet, die den Verlust menschlicher Details wettmacht, achtet er in The Bridge on the River Kwai noch auf die persönliche Note, etwa in Oberst Nicholsons selbstgefälligen Untersuchungen der fertiggestellten Brücke; beinahe schon King-Lear-ähnlich mutet Nicholsons letzter Anflug von gesundem Menschenverstand an: ‹What have I done!›» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 18.4.1999)

Drehbuch: Carl Foreman, Michael Wilson, nach dem Roman von Pierre Boulle
Kamera: Jack Hildyard
Musik: Malcolm Arnold
Schnitt: Peter Taylor

Mit: Alec Guinness (Colonel Nicholson), William Holden (Commander Shears), Jack Hawkins (Major Warden), Sessue Hayakawa (Colonel Saito), James Donald (Major Clipton), Geoffrey Horne (Lieutenant Joyce), André Morell (Colonel Green), Peter Williams (Captain Reeves), John Boxer (Major Hughes), Percy Herbert (Grogan), Harold Goodwin (Baker), Ann Sears (Krankenschwester)

161 Min., Farbe, DCP 4K, E/d, ab 14

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
25.11.2021
20:15
So.,
5.12.2021
15:00