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Die Blechtrommel
Volker Schlöndorff (BRD/Frankreich 1979)

Danzig, 1927: An seinem dritten Geburtstag beschliesst Oskar Matzerath, aus Protest gegen die verlogene Erwachsenenwelt nicht mehr zu wachsen. Er stürzt sich die Kellertreppe hinunter und verharrt die folgenden 18 Jahre im Körper eines Kleinkindes, während er sich geistig weiterentwickelt und innerlich zu einem jungen Mann heranreift. Immer dabei: seine rot-weisse Blechtrommel, auf der er lautstark seinen Protest gegen Nazis und Mitläufer kundtut.
Die Blechtrommel, die Verfilmung des Bestsellers von Günter Grass, war ein Riesenerfolg und gewann in Cannes die Goldene Palme und den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film. Volker Schlöndorffs Romanadaption war einer der ersten Filme, der die deutsche Schuldfrage thematisierte und die Verstrickung des Kleinbürgertums in den Aufstieg der Nationalsozialisten ungeschönt schilderte.
«Die Blechtrommel, eine Kinolegende. Der dreijährige Oskar, der beschliesst, nicht mehr zu wachsen, weil er kein Spiesser werden will und kein strammer Nazi. Die splitternden Scheiben, wenn er seine hohen Schreie ausstösst. Der Trommelschlag, der die Hitlerjugend aus dem Takt bringt. Die kaschubische Grossmutter, die auf dem Kartoffelacker unter ihren Röcken einen Deserteur versteckt. Oskars Mutter, die zwei Männer liebt, einen polnischen und einen deutschen – bis sie nur noch öligen Fisch in sich hineinstopft und ihren Kummer nicht überlebt. Oskar mit Maria in der Strandkabine. Das Brausepulver in Kathi Thalbachs Bauchnabel. Die Aale, die sich aus dem Pferdekopf schlängeln. Der Film hat sich seine Bildgewalt bewahrt: mit dem forschen Auftreten des Dreikäsehochs David Bennent, der Anmut von Angela Winkler, der rheinischen Frohnatur Mario Adorfs, der Melancholie von Charles Aznavour. Bei der Hitlerei, den Liliputanern und den Aufnahmen des historischen Danzig.» (Christiane Peitz, tagesspiegel.de, 9.7.2010)

Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Volker Schlöndorff, Franz Seitz, nach dem Roman von Günter Grass
Kamera: Igor Luther
Musik: Maurice Jarre, Friedrich Meyer
Schnitt: Suzanne Baron

Mit: David Bennent (Oskar Matzerath), Angela Winkler (Agnes Matzerath), Mario Adorf (Alfred Matzerath), Katharina Thalbach (Maria), Daniel Olbrychski (Jan Bronski), Heinz Bennent (Greff), Andréa Ferréol (Lina Greff), Charles Aznavour (Sigismund Markus), Mariella Oliveri (Roswitha), Ilse Pagé (Gretchen Scheffler), Otto Sander (Musiker Meyn)

144 Min., Farbe, 35 mm, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
9.8.2019
20:45
Mo.,
19.8.2019
18:15
Mi.,
21.8.2019
20:45
Sa.,
24.8.2019
15:30