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Reedition: La macchina ammazzacattivi

Fotograf Celestino erhält von einer dubiosen Gestalt die Macht, mit seiner Kamera die Menschen zu töten. Sein Kreuzzug gegen die Bösen im Städtchen artet aber bald aus. Roberto Rossellinis La macchina ammazzacattivi lässt sich als Satire über die Macht der Bilder lesen. «Satirische Parabel um die Bewohner eines italienischen Küstendorfs, die nach der Ankunft eines Amerikaners, der dort ein Hotel errichten will, der Geldgier anheimfallen. In der Figur eines widerständlerischen Fotografen, der mit seiner Kamera die Bösen töten kann und am Ende merkt, dass der Teufel seine Hände im Spiel hat, erstellt Regisseur Rossellini ein ironisches Selbstporträt: der italienische Neorealismus im tragikomischen Kampf gegen die kulturelle Kolonisation und die Macht des Geldes.» (Lexikon des int. Films)
«Dieses selten gezeigte Frühwerk von Rossellini, eine seiner wenigen Komödien, nimmt mit erstaunlicher Voraussicht die Gedanken zur Fotografie von Godard und andern in den sechziger Jahren vorweg. (...) Rossellini stieg vor der Fertigstellung aus dem Projekt aus, und es wurde ohne seinen Segen geschnitten und ein paar Jahre später herausgebracht. Trotzdem beeindruckt es als bemerkenswert suggestive Fabel.» (Jonathan Rosenbaum, chicagoreader.com)
«Rossellini präsentiert die Geschichte als Commedia dell’arte. Sie beginnt und endet in einem Puppentheater mit den Protagonisten als Pappfiguren. Sie enthält aktuelle politische Anspielungen, parodiert die moralischen Fehler jeder Figur zwecks einer Lektion in Toleranz und verkündet zu guter Letzt die Moral: ‹Pflege das Gute, ohne zu übertreiben, meide das Böse, wenn dir dein Heil lieb ist, urteile nicht vorschnell und überlege dreimal, bevor du bestrafst.›» (Tag Gallagher: The Adventures of Roberto Rossellini, Da Capo Press 1998)