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Torneranno i prati

Als Ermanno Olmi ein Kind war, erzählte ihm sein Vater vom Ersten Weltkrieg. In seinem neuen Film Torneranno i prati, der seinem Vater gewidmet ist, schildert Regie-Altmeister Olmi in klaren, fast schwarzweissen Bildern die Erlebnisse eines Trupps Soldaten in der trügerischen Idylle einer winterlichen Front und gestaltet daraus eine Parabel über den Krieg.

«Am Anfang sind nur Stille und Schnee und das Licht des Mondes auf einer Hochebene. Der friedliche Anblick erweist sich jedoch als trügerisch, wir befinden uns an der Frontlinie in den italienischen Alpen während des Ersten Weltkriegs. Gerade herrscht Waffenruhe, ein Soldat singt für die eigene Einheit, für die Feinde und für sich selbst. (…) Die Schwarzweiss-Aufnahmen mit abstrahierender Wirkung zeigen die Schönheit der Natur als verlorene Idylle und vermitteln einen Eindruck von der Verlorenheit der Soldaten. Ermanno Olmi erzählt von der Sinnlosigkeit des Krieges und berührt mit einem universellen Humanismus, der weder auf Religion noch auf Ideologien zurückgreift.» (Berlinale Journal 2015)
Olmi, dessen Vater selber im Ersten Weltkrieg gekämpft hat, «beschwört in seinem kurzen, aber effektvollen Torneranno i prati den Schrecken der Kriegshandlungen herauf und erweist sich damit unter den italienischen Regisseuren einmal mehr als Meister und Humanist. (...) Dieses aufwühlende Drama beschreitet den Pfad des Minimalismus mit niederschmetternder Wirkung. Szene für Szene wächst spürbar die Spannung. Es gibt hier nichts Neues, keine grossen Erkenntnisse über das Leiden der Soldaten an der Front, wie man es anderswo noch nie gezeigt hätte, doch die Intensität der zentralen Szenen ist fesselnd, nahezu schockierend. (...) Die abschliessende Sentenz, ‹Der Krieg ist eine hässliche Bestie, die durch die Welt zieht und nie stehenbleibt›, bringt den Geist des Ganzen auf den Punkt.» (Deborah Young, Hollywood Reporter, 11.2.2015)

Ermanno Olmi (Italien 2014)

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Drehbuch: Ermanno Olmi
Kamera: Fabio Olmi
Musik: Paolo Fresu
Schnitt: Paolo Cottignola

Mit: Claudio Santamaria (der Major), Alessandro Sperduti (der junge Leutnant), Francesco Formichetti (der Hauptmann), Andrea Di Maria (der Maultierführer), Camillo Grassi (der Offiziersbursche), Niccolò Senni (der Vergessene), Domenico Benetti (der Sergeant), Andrea Benetti (der Unteroffizier)

76 Min., Farbe, DCP, I/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
16.12.2016
20:45
So.,
18.12.2016
18:15
Mo.,
19.12.2016
21:15
Do.,
22.12.2016
18:15
Fr.,
23.12.2016
15:00
Di.,
27.12.2016
20:45
Fr.,
30.12.2016
20:45