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Nachts, wenn der Teufel kam
Robert Siodmak (BRD 1957)

Der Mord an einer Kellnerin führt Kommissar Kersten auf die Spur eines psychopathischen Serientäters. SS-Gruppenführer Rossdorf mischt sich in den Fall ein, weil er Argumente für die Ausrottung geistig Behinderter sucht. Als klar wird, dass der unzurechnungsfähige Mörder, Bruno Lüdke, ein Arier ist und dass das Justizsystem des Dritten Reichs versagt hat, versucht Rossdorf den Fall zu vertuschen.
«Realistisch, feinfühlig und mit überzeugender Skizzierung des zeithistorischen Hintergrunds baute Siodmak den authentischen Kriminalfall zu einer der beklemmendsten Studien über die Verbindung von Totalitarismus, Gewalt und Verbrechen aus, die das deutsche Kino kennt. Hannes Messemer als distinguiert-fanatischer SS-Gruppenführer und Mario Adorf als debiler Mörder setzen die differenziert entworfenen Charaktere kongenial um und erhielten verdiente Bundesfilmpreise als beste Haupt- und Nachwuchsdarsteller.» (Reclams Lexikon des deutschen Films)

Mehr Informationen zur Hauptfigur Bruno Lüdke und seiner tragischen Geschichte finden Sie in unserem Blog. Dort finden Sie zudem: Ein Video von Mario Adorf, der am Festival del film Locarno mit einem Leoparden für sein Lebenswerk geehrt wurde und an der Pressekonferenz von seinen Erfahrungen mit Siodmak, von Zensurmassnahmen und von seiner heutigen Einschätzung des von ihm verkörperten Lüdke erzählt.

Drehbuch: Werner Jörg Lüddecke, nach einem Tatsachenbericht von Will Berthold
Kamera: Georg Krause
Musik: Siegfried Franz
Schnitt: Walter Boos

Mit: Claus Holm (Kriminalkommissar Axel Kersten), Mario Adorf (Bruno Lüdke), Hannes Messemer (SS-Gruppenführer Rossdorf), Peter Carsten (Mollwitz), Karl Lange (Major Wollenberg), Werner Peters (Willi Keun), Annemarie Düringer (Helga Hornung), Monika John (Kellnerin Lucy Hansen)

104 Min., sw, DCP, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
18.8.2016
20:45
Fr.,
19.8.2016
18:15
Sa.,
3.9.2016
18:15