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L'amico di famiglia

La partita lenta
«In einem zwischen Realität und Fiktion angesiedelten Rugby-Spiel inszeniert Sorrentino mit Laiendarstellern eine wortlose Allegorie auf die alltäglichen Kämpfe einer italienischen Familie.» (Filmfest München 2013)

L’amico di famiglia
«Geremia De Geremei ist um die 70 Jahre alt; er betätigt sich als Wucherer, ist zynisch, hässlich, lebt im Dreck, ist zwar reich, aber geizig und steht in einer obsessiven und krankhaften Beziehung zu allem, was ihn umgibt: Mutter, Vater, Geld, Frauen – kurz gesagt: zum Leben an sich. Deshalb glaubt er, ein Unikat zu sein. Aber er ist es nicht. Viele sind wie Geremia.» (Stattkino Luzern)
«Sorrentino ist weniger daran interessiert, eine chronologische Geschichte zu erzählen, als vielmehr mit einer Fülle von Szenen einen facettenreichen und ambivalenten Charakter zu zeichnen. Surreale, an Buñuel erinnernde Szenen mischen sich dabei mit Fellinieskem und Traumsequenzen mit Realität zu einer überbordenden Groteske, die mit ihrer Fülle an inhaltlichen, aber auch visuellen und akustischen Einfällen stets aufs Neue zu überraschen vermag.» (Walter Gasperi, artCore 12.10.2009)
«Eine höchst ungewöhnliche Arbeit von surrealistischer Kühnheit und dynamischer Wucht legt der 1970 in Neapel geborene Paolo Sorrentino mit seinem dritten Langspielfilm vor. L'amico di famiglia ist das zunächst abstossende, dann irritierende und zunehmend mehrschichtig werdende Porträt eines Individuums, das einem Roman von Dickens entlaufen scheint. Ein überragender Giacomo Rizzo verkörpert diesen Geremia De Geremei, eine ebenso ekelhafte wie erbärmliche und zugleich faszinierende Gestalt, einen bis zum Exzess geizigen Geldverleiher, in dessen Fängen die hilflosen Opfer zappeln, der Visionen hat von der Erschlagung seiner monströsen bettlägerigen Mutter, mit der er zusammenlebt, und der doch auf eine verquere Weise nicht nur der Schönheit der Frauen, sondern auch jener der Worte und der Sprache huldigt.» (Christoph Egger, NZZ, 29.5.2006)

Gesamtdauer: 112 Min.

Programm

Paolo Sorrentino (Italien 2009)

Drehbuch: Paolo Sorrentino, Umberto Cortarello
Kamera: Gergely Pohárnok
Schnitt: Cristiano Travaglioli

Mit: Roberto Gnani (Sohn), Monica Dugo (Ehefrau), Roberto Bernardini (Ehemann), Francesco Iacorossi (Freund), Flavio Gregori

10 Min., sw, Digital SD, ohne Dialog


Paolo Sorrentino (Italien 2006)

Drehbuch: Paolo Sorrentino
Kamera: Luca Bigazzi
Musik: Teho Teardo
Schnitt: Giogiò Franchini

Mit: Giacomo Rizzo (Geremia De Geremei), Laura Chiatti (Rosalba De Luca), Gigi Angelillo (Saverio), Marco Giallini (Attanasio), Barbara Valmorin (Nonna beim Bingo), Luisa De Santis (Silvia), Fabrizio Bentivoglio (Gino), Roberta Fiorentini (Saverios Frau), Clara Bindi (Geremias Mutter), Elia Schilton (Tesauro), Lorenzo Gioielli (Montanaro), Emilio De Marchi (Chef)

102 Min., Farbe, 35 mm, I/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
3.4.2016
20:45
Di.,
12.4.2016
18:15
Fr.,
22.4.2016
15:00