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Der Vagabund
(Ajantrik)
Ritwik Ghatak (Indien 1958)

Die schelmische Liebesgeschichte zwischen einem Taxifahrer und seinem Auto. Bimal durchquert im veralteten, über alles geliebten Gefährt namens Jaggadal Indiens Provinz und wird nebenbei Zeuge eines wirtschaftlichen Umbruchs. Die Natur muss den Bulldozern weichen, während Bimal trotz allseitigen Spotts seine letzten Ersparnisse in den Wagen steckt, den er für beseelt hält. Erst als er sich in eine Frau verliebt, gibt Jaggadal den Geist auf. Als Exeget von C. G. Jung konstruiert Ghatak ab Der Vagabund alle Filme nach dessen Archetypen: In Jaggadal sieht er das Abbild der Mutter und des alten Indien. Die Hupe, die wie die Hörner des Oraon-Stamms klingt, dessen ekstatischen Tanzriten Bimal in einer elektrisierenden Szene beiwohnt, wird nach Jaggadals Verschrottung von einem kleinen Jungen gefunden, der sie prompt betätigt: Ghataks Filme enden bevorzugt mit Tod und Leben – Ende und Neubeginn im selben Bild.

Drehbuch: Ritwik Ghatak, nach einer Erzählung von Subodh Ghosh
Kamera: Dinen Gupta
Musik: Ustad Ali Akbar
Schnitt: Ramesh Joshi

Mit: Kali Bannerjee (Bimal), Ganesh Mukherjee (Mechaniker), Shriman Deepak (Knabe), Gangapada Basu (Onkel), Kajal Gupta (junge Frau)

102 Min., sw, 35 mm, Bengali/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
20.5.2015
18:15
Do.,
21.5.2015
21:00
So.,
24.5.2015
15:00