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Der verborgene Stern
(Meghe dhaka tara)
Ritwik Ghatak (Indien 1960)

Ritwik Ghatak: «Ich stelle grenzenlose Ansprüche an Der verborgene Stern. Ich erachte ihn als meinen besten Film.» Eine Leidensgeschichte von klassischer Schönheit und wilder Modernität: eine meisterliche Quersumme im Schaffen eines ewig gespaltenen Regisseurs, in dem Traditionsbewusstsein und Progressivität um die Oberhand ringen. In einem Vorort Kalkuttas kämpft eine Familie bengalischer Flüchtlinge ums Überleben. Als der Vater zum Invaliden wird, flieht der älteste Sohn in eine Musikerkarriere, Tochter Nita muss die Familie erhalten. Nitas Opfergang wird dreifach erzählt, wobei sich die Ebenen schwindelerregend überlagern, vertiefen, erweitern: individuelles Drama, Allegorie auf die Situation der Emigranten und Abbild indischer Mythen von der Muttergöttin. Film der Dreiheit: Drei Frauen im Haus, dreimal knechten Peitschenschläge auf der Tonspur die Heldin, dreimal schreit sie am Ende gegen die starren Berggipfel den Wunsch nach Leben hinaus. Dann beginnt der Teufelskreis von Neuem.

Drehbuch: Ritwik Ghatak
Kamera: Dinen Gupta
Musik: Jyotirindra Moitra
Schnitt: Ramesh Joshi

Mit: Supriya Choudhury (Nita), Anil Chattopadhyay (Shankar), Bijon Bhattacharya (Vater), Gita De (Mutter), Niranjan Ray (Sanat), Dwiju Bhawal (Mantu)

126 Min., sw, 35 mm, Bengali/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
19.5.2015
20:45
Sa.,
23.5.2015
17:30
Do.,
28.5.2015
15:00